Ein Arzt hat im baden-württembergischen Ravensburg seiner 50-Jährigen Patienten einen fast fünf Kilogramm schweren Tumor entfernt. Die bösartige Geschwulst ist über Monate im Bauch der Frau gewachsen.

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Einen fast fünf Kilogramm schweren Tumor hat ein Arzt im baden-württembergischen Ravensburg seiner 50-jährigen Patientin aus dem Bauch entfernt.

Die Frau hatte den Tumor zunächst nicht bemerkt und ihren dicken Bauch auf Blähungen zurückgeführt, wie es in einer Mitteilung der Klinik vom Mittwoch heißt.

Sie war erst zum Arzt gegangen, als ihre Hosen nicht mehr passten und ihr Bauchnabel nach außen gewölbt wurde.

Riesen-Tumore nicht völlig außergewöhnlich

Der bösartige Tumor war ohne Schmerzen für die Patientin über Monate auf eine Größe von 35 mal 32 mal 17 Zentimeter gewachsen und wog 4.840 Gramm. Die Frau hatte dennoch Glück: Das sogenannte Liposarkom hatte noch keine Metastasen gebildet und war nicht mit Organen im Bauchraum verwachsen.

Fast fünf Kilo schwerer Tumor aus Bauch entfernt
Eine OP-Mitarbeiterin hält nach einer OP einen fast fünf Kilogrammm schweren Tumor, der zuov einer 50-jährigen Patientin aus dem Bauch entfernt wurde. © Oberschwabenklinik Ravensburg/Oberschwabenklinik Ravensburg/dpa

Lediglich vom Dickdarm musste in der vierstündigen Operation ein Stück entfernt werden. Eine Chemotherapie bleibt der Patientin erspart, wie der Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie in Ravensburg, Ekkehard Jehle, mitteilte.

Der Chirurg mahnt, bei auffälligen Entwicklungen am eigenen Körper möglichst schnell zum Arzt zu gehen. "Umso früher wir Ärzte in einem solchen Fall eingreifen können, desto besser sind nach der OP die Aussichten für unsere Patienten."

Riesen-Tumore seien nicht völlig außergewöhnlich, teilte das Ravensburger Krankenhaus mit.

Ende 2016 hatten Ärzte in Allentown im US-Staat Pennsylvania einer 71-Jährigen einen 64 Kilogramm schweren Tumor entfernt. Die Frau hatte sich zuvor damit abgefunden, trotz Diät nichts gegen ihr Gewicht von 166 Kilogramm tun zu können. Der Tumor hätte die Frau langsam getötet, wie ein Chirurg auf einer Pressekonferenz zu dem Fall gesagt hatte.  © dpa

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