Für einen funktionierenden Stoffwechsel muss der Körper ausreichend Jod aufweisen. Eine normale Ernährung deckt den Jod-Bedarf jedoch nicht.

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Wir Deutschen achten nur bedingt auf eine ausreichende Jod-Zufuhr. Das Spurenelement ist häufig Mangelware in unserem Organismus. Der Grund: Mit normaler Ernährung ist der Bedarf nicht gedeckt, erläutert das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Jod-Mangel? Milchprodukte können helfen

Für eine ausreichende Zufuhr empfiehlt das BfR deshalb den gezielten täglichen Verzehr von Milch und Milchprodukten. Meeresfisch sollte zudem ein bis zwei Mal pro Woche auf dem Speiseplan stehen.

Bei Salz sollten Verbraucher stets zu Jodsalz greifen und auch sonst Lebensmittel bevorzugen, die damit hergestellt wurden - dies ist auf der jeweiligen Verpackung gekennzeichnet.

Diese Lebensmittel sind jodreich

Besonders jodreich sind unter Umständen auch getrocknete Algen und Seetangprodukte, die zum Beispiel in der japanischen Küche häufig Einsatz finden. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, warnt das BfR: Die Jodgehalte schwanken je nach Algenart so stark, dass schon bei geringen Verzehrmengen von einem bis zehn Gramm täglich die maximal tolerierbare Aufnahmemenge von 500 Mikrogramm Jod pro Tag für Erwachsene deutlich überschritten werden kann.

Andererseits ist aber auch ein nur verschwindend geringer Jodgehalt möglich, sodass der gezielte Verzehr von Algen für die Bedarfsdeckung keinen Sinn ergebe.

Jod ist wichtig für den Stoffwechsel

Vegetarier und Veganer haben ein höheres Risiko, von einer Unterversorgung betroffen zu sein, ebenso Schwangere und Stillende aufgrund ihres erhöhten Bedarfs. Für sie ist es unter Umständen sinnvoll, nach Rücksprache mit dem Arzt Jodtabletten einzunehmen.

Das Spurenelement Jod ist für die Funktion der Schilddrüse und damit für den Stoffwechsel unentbehrlich. Erwachsene und Jugendliche sollen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) 180 bis 200 Mikrogramm pro Tag davon aufnehmen, Kinder 100 bis 200 Mikrogramm.

Eine Überdosis von mehr als 500 Mikrogramm pro Tag kann hingegen bei empfindlichen Menschen zu einer Schilddrüsen-Erkrankung führen und sollte deshalb vermieden werden.

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(dpa/tmn/eee)

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