Hummeln sehen in ihrem flauschigen Pelz harmlos aus, können aber auch zustechen. Das ist selten, da die Insekten sehr friedlich sind - aber wenn sie stechen, dann tut es ziemlich weh.

Weitere Ratgeber-Themen finden Sie hier

Huch, hat da etwa eine Hummel zugestochen? Die flauschigen Insekten wirken immer so friedlich. Ihre Stiche können allerdings ziemlich wehtun. Sie schwellen stark an, werden heiß und jucken. "Dagegen hilft am besten, den Stich zu kühlen", rät Dr. med. Ralf Suhr, und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen.

Sinnvoll ist es, die Einstichstelle zu waschen oder sie zu desinfizieren. "Es hilft auch, sie mit Eiswürfeln oder kaltem Wasser zu kühlen." Auch eine abschwellende Salbe kann die Schmerzen lindern. Wer nichts dabei hat, kann auch etwas Spucke auf den Stich geben.

Schwellung lässt nach einem Tag nach

Wenn man den Stich kühlt, bildet er sich in der Regel innerhalb von 24 Stunden zurück. Hummelstiche sind nicht so schmerzhaft wie die Stiche von Bienen oder Wespen. Spätestens nach einem Tag lassen die Schmerzen und die Schwellung deutlich nach. Entzündet der Stich sich aber oder schwillt ungewöhnlich stark an, sollte man ihn besser einem Arzt zeigen.

Das gilt auch, falls der Stich einen im Mund oder im Rachen erwischt hat. In diesem Fall sollten Sie so schnell wie möglich zum Arzt gehen oder einen Notarzt rufen: Bei einem Stich an dieser Stelle besteht das Risiko, dass es zu einer starken Schwellung und damit zur Erstickungsgefahr kommt. "Bis der Arzt eintrifft, hilft es deshalb, Eiswürfel zu lutschen, damit die Schwellung langsamer voranschreitet", sagt Suhr.

Hummeln stechen zum Glück äußerst selten - und nur dann, wenn sie sich sehr bedroht fühlen. Die Tiere sind recht entspannt und lassen sich nur selten reizen. Laute Musik und Gespräche, die Wespen aggressiv machen können, lassen Hummeln völlig kalt. Auch auf Blitzlicht reagieren sie gelassen.

Hummel warnt ihren Angreifer

Zudem warnt eine Hummel, bevor sie sticht: Zunächst hebt eine Hummel eines ihrer mittleren Beinchen in die Luft. In einer zweiten Warnung wirft sie sich auf den Rücken und streckt dem Angreifer ihr Hinterteil entgegen. Dort sitzt ihr Stachel.

Vorsicht ist geboten, wenn jemand weiß, dass er auf Bienen allergisch reagiert: Das Gift der Hummeln ist dem Bienengift sehr ähnlich. Deshalb drohen auch hier heftige allergische Reaktionen.

Wer dazu neigt, sollte nach einem Stich besser einen Arzt rufen. Das gilt insbesondere dann, wenn man allergische Symptome wie Schwindel, Herzklopfen und Atemnot verspürt. "In diesem Fall reagiert das gesamte Immunsystem auf das Insektengift", erklärt Suhr.

Neben einer starken Schwellung können dann auch Übelkeit und Erbrechen und sogar Bewusstlosigkeit kommen. Diese Reaktionen können lebensbedrohlich sein - deshalb sollte auch dann unbedingt ein Notarzt verständigt werden, wenn man merkt, dass eine Person in der Nähe unter diesen Symptomen leidet.

Verwendete Quellen:

  • Gespräch mit Dr. med. Ralf Suhr, ausgebildeter Arzt und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen
  • www.pgdiakonie.de: "Insektengiftallergie: Diagnose, Therapie und Tipps"
  • www.allgemeinarzt-online.de: "Was sticht denn da?"
  • www.dgaki.de: "Diagnose und Therapie der Bienenund Wespengiftallergie"
  • www.tellmed.ch: "Insektengiftallergie"
  • www.ecarf.org: "Insektengiftallergie"
  • www.allergieinformationsdienst.de: "Wie sind die Symptome einer Insektengiftallergie?"
  • www.gpau.de: "Diagnose und Therapie der Bienenund Wespengiftallergie"
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.