• Hier sind sich viele immer noch unsicher: Gehört auf eine kleine Wunde wirklich ein Pflaster oder heilt sie an der Luft schneller?
  • Auf diese Frage gibt es eine eindeutige Antwort.

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Kleinere Schnitt- und Schürfwunden gehören zum Alltag. Ein Kratzer bei der Gartenarbeit oder die Schnittwunde beim Gemüseschnippeln werden dementsprechend auch routiniert verarztet: Pflaster drauf und fertig – oder doch nicht?

Viele schwören auch darauf, die Wunde an der Luft trocknen zu lassen. Doch heilt sie sich dadurch tatsächlich besser?

Es klingt zumindest sinnvoll: An der Luft trocknet die Wunde, Bakterien sterben ab, es bildet sich eine Kruste und der Heilungsprozess beginnt. Doch diese Theorie stellte sich als Irrglaube heraus. In der heutigen Medizin setzt man auf eine feuchte Wundbehandlung.

So heilt die Wunde am besten

Ob mit oder ohne Pflaster, in der Akutphase kann man die Heilung der Wunde ohnehin nicht beschleunigen. Das Pflaster aber schützt die Wunde vor Reibung und Keimen. Allein aus diesem Grund ist es sinnvoll, ein Pflaster zu verwenden.

Es gibt noch weitere Vorteile: Wenn die Haut aufgerissen ist, beginnt der Körper sofort mit der Heilung der Wunde, indem er das Blut gerinnen lässt und Wundsekret produziert.

Das Nässen der Wunde ist somit ein Zeichen dafür, dass Nährstoffe und Antikörper zur Wunde gelangen und abgestorbene Zellen weggeschwemmt werden.

Ohne Pflaster trocknet die Wunde aus und behindert so den Fluss des Sekrets und damit die Heilung. Mit regelmäßigem Wechseln des Pflasters dagegen wird die oberste Sekretschicht immer wieder abgetragen und mit ihr die Abfallprodukte des Körpers.

Erst wenn die Wunde keine Feuchtigkeit mehr an das Pflaster abgibt, ist die Luft eine positive Unterstützung für den Heilungsprozess.

Kann man abgelaufene Medikamente trotzdem noch nutzen?

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Abgelaufene Medikamente wie Schmerzmittel, Augentropfen und Antibiotika tauchen oft bei der jährlichen Kontrolle der Hausapotheke auf. Im Video klären wir auf, ob man diese Produkte ähnlich wie Lebensmittel auch nach dem Verfallsdatum noch aufbrauchen kann - oder ob man doch besser die Finger davon lassen sollte.

Ausspülen und Salbe?

Mit stark brennendem Jod oder Alkohol muss zum Glück niemand mehr hantieren. Desinfektionsmittel auf chemischer Basis sind deutlich angenehmer und funktionieren genauso gut.

Wer das gerade nicht zur Hand hat, kann die Wunde auch mit Leitungswasser ausspülen. Salben müssen Sie nicht verwenden. Die körpereigenen Schutzmechanismen reichen für die Heilung völlig aus.

Verwendete Quellen:

  • WDR Quarks und Co.: "Pflaster drauf – oder besser an der Luft trocknen lassen? Fragen und Antworten zu Wunden und Narben"
  • Deutsche Apotheker Zeitung: "Feuchte Wundbehandlung: Wunden heilen schneller ab"
  • Apotheken Umschau: "Erste Hilfe: Wunden richtig versorgen"
  • GEO: "Heilen Wunden ohne Pflaster wirklich am besten?"

Hinweis: Dies ist ein Artikel stammt aus unserem Archiv.

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