Peter Zwegat stromert wieder durch die Republik und befreit Schulden-Knechte von ihrem Joch. Doch in der gestrigen Folge ist alles anders, denn Schulden sind noch gar keine gemacht. Stattdessen berät Peter Zwegat diesmal eine Familie schon vor dem Hauskauf. Als Schuldenfalle entpuppen sich dabei ausgerechnet die Banken.

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Peter Zwegat. Er kämpft für klamme Kleinfamilien, schweißt säumige Schufa-Sünder aus der Schuldenfalle und gibt Gläubigern den Gnadenstoß. Wenn dich der Schuldenschuh drückt – ein Anruf bei RTL genügt und schon kommt der Bilanz-Berserker aus Berlin und alles wird gut. Mit eisernem Gesichtsausdruck – auf der Straße munkelt man, er habe nur diesen einen – dreht er jeden Stein um, bis der Schuldenberg ins Rutschen kommt.

Doch in der gestrigen Folge kommt Zwegat, bevor die Schulden da sind. Mit einem Immobilien-Spezial verfolgt RTL diesmal einem ganz anderen Ansatz und bietet Hilfe an, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Im schwäbischen Kornwestheim wird man sich jetzt vielleicht in den Hintern beißen, denn bei den Ferraras tauchte Zwegat in der vergangenen Folge erst auf, als sich die Familie beim Hausbau bereits verkalkuliert hatte.

Schuldenfalle Eigenheim

Nun ist es nicht so, dass man in Deutschland in jüngster Zeit mit Immobilien-Projekten geglänzt hätte. In Stuttgart gingen Tausende auf die Straße, um gegen das immer teurer werdende Verbuddeln ihres Bahnhofs zu demonstrieren. In Hamburg soll zwar kein Bahnhof vergraben, dafür aber immer mehr Millionen in die Elbphilharmonie versenkt werden. Und in Berlin weiß derzeit nur der liebe Gott, wann der neue Flughafen fertig ist und was das Ganze kosten wird. Vielleicht aber noch nicht einmal der.

Daher ist die RTL-Idee, mal einen Finanz-Check zu machen, bevor das Geld weg ist, gar nicht so dumm. Schließlich gibt es auf dem Weg zum Eigenheim genug Schlaglöcher, die einen Hauskäufer durchschütteln können. Das erfahren in der gestrigen Folge auch Dirk und Madlen. Das Paar sucht für sich, den gemeinsamen Sohn und Dirks Tochter aus erster Ehe ein gemeinsames Haus. Ihre aktuelle Wohnung ist für die beiden, den einjährigen Sohn und die zehnjährige Tochter mit 70 Quadratmetern zu klein.

Um den Traum vom Eigenheim anzugehen, haben Dirk und Madlen bereits Angebote von zwei Banken eingeholt. 220.000 bis 250.000 Euro Kredit haben sie angeboten bekommen. Eigenkapital haben die beiden keines. Doch bevor sie einen Kredit aufnehmen, soll Peter Zwegat nochmal drüber gucken. Schuldenfalle und so.

Zwegat, der Finanz-Checker

Also kommt der Raten-Ritter aus Berlin und geht mit der Patchwork-Familie das Projekt Eigenheim ganz solide an: Bedarfsaufnahme, Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, neue Kreditangebote von anderen Banken, Möglichkeitsanalyse, Haussuche und am Ende am besten der Kauf. Und das sind die Ergebnisse: Ein kleines Häuschen in der Gegend mit 120 Quadratmetern soll es werden. Finanziell sieht es gut aus, monatlich könnte das Paar rund 700 Euro sparen.

So weit, so gut, doch bei den neuen Kreditangeboten kommen die ersten Zweifel. An den eigenen Möglichkeiten und vor allem an der Seriosität der Banken. Die bieten dem Paar nämlich Kredite zwischen 180.000 und 220.000 Euro. Doch Peter Zwegats Berechnungen ergeben nur eine Summe von 165.000 bis etwa 180.000 Euro. "Wollen die uns ruinieren?", äußert Dirk seine Zweifel an den Absichten der Banken. Das Paar vertraut daher lieber Peter Zwegat und umschifft somit schon einmal die erste Schuldenfalle.

Am Ende siegt die Vernunft

Dann geht es an die Haussuche und der eingesetzte Makler liefert gute Ergebnisse. Am Ende favorisiert das Paar ein Haus mit vermieteten Einliegerwohnungen. Das liegt zwar im Kaufpreis über dem Budget, bietet dafür aber Zusatzeinnahmen. Doch bevor die Entscheidung fällt, kommt den künftigen Eigenheimern eine Laune des Schicksals dazwischen.

Dirk hat nämlich in der Zwischenzeit den Arbeitgeber gewechselt und ist nun in der Probezeit. Das ist dem eisernen Peter dann zu viel Risiko. Daher sein Rat: erst einmal die Probezeit überstehen, Eigenkapital bilden und dann nochmal mit der Suche beginnen. Schuldenfalle Nummer zwei umkurvt.

Am Ende siegt also die Vernunft und Peter Zwegats Weitsicht. Wenn man sich nun überlegt, was Peter Zwegat machen würde, wenn man ihn mal die Unterlagen des Berliner Flughafens durchsehen lassen würde. Und gar nicht auszudenken, wenn man ihn vorher ran gelassen hätte.

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