Immer mehr Menschen sind heute übergewichtig. In den vergangenen vierzig Jahren hat die Menschheit dramatisch zugenommen. Schuld allein sind jedoch nicht nur die veränderten Essgewohnheiten.

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Übergewichtige Menschen sind keine Seltenheit. Fast jeder achte Mensch auf der Welt ist übergewichtig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das britische Fachmagazin "The Lancet" veröffentlichte.

Der Forscher Majid Ezzati vom Londoner Imperial College hat für die Studie die Daten von etwa 19 Millionen Menschen ausgewertet. Er kommt zu dem Schluss, dass es vor 40 Jahren zwei Mal so viele Untergewichtige wie Fettleibige gegeben habe, heute gebe es dagegen mehr Fettleibige als Untergewichtige.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelten Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 25 als übergewichtig. Ab 30 spricht man von Fettleibigkeit. Insgesamt leiden 641 Millionen Menschen unter extremem Übergewicht. Auch die Deutschen gelten als zu dick.

Zahl hat sich versechsfacht

1975 lag die Zahl bei 105 Millionen Menschen. Über die vergangenen vierzig Jahre hat sich die Zahl also versechsfacht. Frauen sind laut der Studie anfälliger für Übergewicht: 266 Millionen Männern stehen 375 Millionen übergewichtige Frauen gegenüber.

Den Grund für die starke Zunahme sehen Forscher nicht nur bei unserem veränderten Essverhalten. Auch genetische Veranlagungen sind Schuld an diesem Problem.

In vielen Regionen sei die Fettleibigkeit laut der Studie mittlerweile ein großes Problem für die Volksgesundheit. Vor allem im pazifischen Raum, im nahen Osten, Nordafrika und einigen südamerikanischen und karibischen Staaten müsse dringend etwas unternommen werden. Sonst drohen gesundheitliche Folgen unbekannten Ausmaßes.

Vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie manche Krebsarten und Diabetes werden mit Übergewicht in Zusammenhang gebracht. (mh)

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