Jeden Frühling durchquert die Erde die Reste eines Kometenschweifs. So kommt es zu dem Sternschnuppenregen der Lyriden. Dieses Jahr ist das Spektakel am Himmel besonders gut sichtbar.

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Heute Nacht könnte sich ein Blick in den Himmel besonders lohnen, denn man hat vielerorts klare Sicht auf die Sternschnuppen der Lyriden. Sie wurden nach dem Sternbild der Leier (lateinisch Lyra) benannt, aus dem sie zu kommen scheinen. Das ist allerdings nur ein perspektivischer Effekt.

Denn jedes Jahr etwa am 21., 22. und 23. April durchquere die Erde den Rest eines Kometenschweifs, erklärt Ulrich Köhler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dieser sei 1861 im Sonnensystem entdeckt worden. Dabei kämen Staubpartikel in die Erdatmosphäre. Durch das Auftreffen verglühten die Partikel und Sternschnuppen seien sichtbar.

Gute Sicht – auch aufgrund von Corona

Einen meist wolkenfreien Himmel über Deutschland prognostizierte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für die kommenden Nächte. Nur im Süden und Südwesten gebe es teilweise eine Wolkendecke, die Sternschnuppen könnten dennoch gut beobachtet werden, so der Sprecher.

"Alle zwei Minuten könnte man eine Sternschnuppe sehen", erklärt Köhler. "Es ist von der Menge nicht mehr als in jedem anderen Jahr." Die Voraussetzungen zur Sichtung seien aber besonders gut. Die Nacht sei durch den abnehmenden Mond dunkler. "Wir haben deswegen zurzeit sehr gute Sichtbedingungen, aber auch, weil so wenig geflogen wird und die Luft so sauber ist."

Der Astronom empfiehlt das Beobachten von erhöhten Punkten, in einem Park oder außerhalb der Stadt, da dort weniger Streulicht von Stadtlichtern die Sicht auf die Sternschnuppen erschwere. (awa/dpa/afp)

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