In Deutschland leben 184 Wolfsrudel und damit mehr als bei der vergangenen Zählung. Im Monitoringjahr 2022/23 seien zudem 47 Wolfspaare sowie 22 sesshafte Einzelwölfe bestätigt worden, teilten das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) am Dienstag in Bonn mit. Im vorhergehenden Monitoringjahr 2021/22 waren 162 Rudel, 58 Paare und 25 Einzelwölfe nachgewiesen worden.

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Das Wolfsvorkommen konzentriere sich weiter auf das Gebiet von Sachsen in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Auch in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen gibt es Wolfsterritorien. Die Daten beruhen auf Erhebungen der Bundesländer, die mehrere zehntausend Hinweise ausgewertet haben.

Nach BfN-Angaben leben die meisten Wolfsfamilien in Brandenburg (52), Niedersachsen (39) und Sachsen (38). Im abgelaufenen Monitoringjahr seien 159 Wölfe tot aufgefunden worden. Davon seien 125 durch Verkehrsunfälle gestorben. Elf Tiere seien illegal getötet worden. Im Rahmen von Managementmaßnahmen wurden zwei Wölfe kontrolliert getötet. Bei weiteren 15 Wölfen sei die Todesursache natürlichen Ursprungs gewesen. Bei anderen toten Tieren war die Todesursache nicht zu ermitteln oder sie wird noch untersucht.

Ein Monitoringjahr dauert vom 1. Mai bis zum 30. April des nächsten Jahres. Es umfasst ein biologisches Wolfsjahr von der Geburt der Welpen bis zum Ende des ersten Lebensjahres.  © dpa

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