Es ist wirklich ein einmaliges Ereignis: Der Juni-Vollmond fällt auf den Tag der Sommersonnenwende. Aber warum heißt es eigentlich "Erdbeermond" und was bedeutet die Sommersonnenwende?
Die Indianer Amerikas gaben dem Vollmond im Juni einst einen ganz speziellen Namen: "Strawberry Moon" oder zu Deutsch "Erdbeermond". Das bedeutet nicht, dass der Vollmond heute Nacht in einem saftigen rot erstrahlen wird. Der Juni-Vollmond läutete einfach nur die Erdbeerernte der Stämme ein.
Der Sommer beginnt
Der Erdbeermond ist diese Nacht allerdings nicht das einzige Ereignis: Der 21. Juni ist der längste Tag des Jahres, also die Sommersonnenwende. Es ist dermaßen selten, dass diese beiden Ereignisse auf denselben Tag fallen, dass die meisten Menschen eine solche Konstellation nur einmal in ihrem Leben miterleben können. Das letzte Mal fielen die beiden Ereignisse am 22. Juni 1967 zusammen. Erst am 21. Juni 2062 überschneiden sich der Erdbeermond und die Sommersonnenwende wieder.
Aber auch schon ohne den Juni-Vollmond ist dieses Datum ganz besonders. Die Sommersonnenwende ist der astronomische und kalendarische Sommeranfang. Auf der Nordhalbkugel beginnt damit die wärmste Jahreszeit. Die Sonne erreicht ihren nördlichsten Punkt über der Erde und am Mittag ihren höchsten Stand des Jahres. Es ist der längste Tag und die kürzeste Nacht auf der Nordhalbkugel.
Feiern zur Sonnenwende zählen zu den ältesten Bräuchen der Welt. Besonders in den nordischen Ländern sind Traditionen zur Mittsommernacht lebendig geblieben. Eine der größten Sonnenwendfeiern findet im südenglischen Stonehenge statt. Die prähistorischen Steinkreise aus bis zu 25 Tonnen schweren Kolossen bildeten möglicherweise eine Art Kalender, mit der die Sommer- und die Wintersonnenwende vorausgesagt werden konnten. Letztes Jahr feierten dort 36.000 Menschen gemeinsam den längsten Tag des Jahres.
(ff mit Material der dpa)
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