• "Australien ist der weltweite Spitzenreiter des Säugetier-Aussterbens", sagt Australiens Umweltministerin.
  • Das Land hat gerade 15 weitere Arten als bedroht eingestuft, darunter das Parmawallaby.
  • Nun möchte sich Australien verstärkt um den Erhalt bedrohter Arten bemühen.

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Australien hat 15 weitere Tier- und Pflanzenarten als bedroht eingestuft und einen verstärkten Einsatz zu deren Erhaltung angekündigt, darunter eine kleine Wallaby-Art und eine graue Giftschlange. Die bisherigen Bemühungen zum Naturschutz reichten nicht aus, räumte Umweltministerin Tanya Plibersek am Dienstag ein.

Zehnjähriges Projekt gegen Artensterben

Plibersek sagte: "Australien ist der weltweite Spitzenreiter des Säugetier-Aussterbens." Die Regierung in Canberra kündigte nun ein auf zehn Jahre angelegtes Projekt an, mit dem das Artensterben aufgehalten werden soll. Vorrangig sollen das Aussterben von 110 besonders bedrohten Tier- und Pflanzenarten verhindert und 20 Gebiete vor schädlichen Einflüssen bewahrt werden. Mindestens 30 Prozent der australischen Landmasse sollen unter Schutz gestellt werden.

Neu auf der Liste der besonders bedrohten Tierarten sind unter anderem das Parmawallaby; häufige Buschbrände sowie Raubtiere machen ihm zu schaffen. Auch eine leicht giftige Schlangenart aus dem Bundesstaat Queensland und ein flügelloser Grashüpfer, der durch Dürre und häufige Buschbrände bedroht ist, sind neu auf der Liste.

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Mehr als 1.900 bedrohte Arten in Australien

Naturschützer begrüßten die Pläne der Regierung. Damit auch künftige Generationen von Australiern noch Arten wie Koala, Fuchskusu und Kakadu erleben könnten, sei der Schutz von deren natürlichen Lebensräumen entscheidend, erklärte die Australian Conservation Foundation.

Die Umweltorganisation WWF forderte hingegen stärkere australische Investitionen in den Naturschutz. Es gebe mehr als 1.900 bedrohte Arten in Australien, von denen der Regierungsplan nun lediglich 110 "Gewinner" herauspicke, sagte Rachel Lowry von WWF Australia. (sbi/AFP)

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