Das Wetterphänomen El Niño verstärkt Hitze, Trockenheit und Überschwemmungen. Es schwächt sich nun ab. Was bedeutet das für die globale Temperatur? Sinkt sie ebenfalls?
Das für höhere Temperaturen mitverantwortliche Wetterphänomen El Niño schwächt sich nach einem Bericht der Weltwetterorganisation (WMO) inzwischen ab. Die Auswirkungen auf das globale Klima seien aber weiter zu spüren, teilte die WMO am Dienstag in Genf mit. Von März bis Mai dürften die Landtemperaturen demnach praktisch überall über dem langjährigen Durchschnitt liegen.
Die Folgen des Wetterphänomens El Niño
Der El-Niño-Höhepunkt habe im Dezember gelegen, hieß es weiter. Mit El Niño wird eine Erwärmung des zentralen und östlichen Pazifiks beschrieben. Das hat in aller Welt Auswirkungen, sowohl auf Temperaturen als auch als Verstärker von Wetterextremen. Dürregebiete wie am Horn von Afrika erleben stärkere Niederschläge. Regionen wie Südostasien und Australien sind deutlich trockener und heißer. Das Phänomen tritt natürlicherweise etwa alle zwei bis sieben Jahre auf.
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2023 war nach globaler Durchschnittstemperatur bereits mit Abstand das wärmste Jahr seit der Industrialisierung. Unter dem Einfluss von El Niño, der sich im Juni 2023 entwickelte, wurde seitdem für jeden Monat eine Rekordtemperatur registriert. Die WMO erinnerte daran, dass der wärmende Effekt von El Niño meist erst im zweiten Jahr seines Auftretens deutlich zu spüren ist - das wäre 2024.
Jetziger El Niño ist besonders stark
Der jetzige El Niño gehöre zu den fünf stärksten, die die WMO über mehrere Jahrzehnte verzeichnet hat. Für die Monate April bis Juni sieht die WMO eine 80-prozentige Chance auf neutrale Bedingungen - zwischen El Niño und La Niña, dem Gegenstück. (dpa/mak)
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