Große Enttäuschung bei Ägyptologen: Im Grab des Pharao Tutanchamun gibt es wohl doch keine versteckten Kammern.

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Studien italienischer Archäologen seien zu diesem Ergebnis gelangt, teilte das ägyptische Ministerium für Altertümer kürzlich mit.

"Radar-Untersuchungen im Grab haben bewiesen, dass es keine Kammern oder Spuren von Türrahmen oder Schwellen gibt", sagte der Leiter des Obersten Antikenrates, Mustafa al-Wasiri, am Sonntag.

Damit ist eine Theorie des britische Ägyptologen Nicholas Reeves höchstwahrscheinlich widerlegt.

Spekulationen um Grab der Nofretete

Reeves Theorie weiterer Kammern im Grab im Tal der Könige im ägyptischen Luxor sorgte seit 2015 für weltweites Aufsehen.

Der Ägyptologe erkannte in Linienstrukturen in zwei Wänden vermauerte Durchgänge. Er spekulierte sogar, dass sich das bislang unentdeckte Grab der Nofretete hinter der Nordwand befinden könnte.

Die Grabkammer des Kinderkönigs (um 1330 v. Chr) war 1922 entdeckt worden. Nofretete war seine Stiefmutter, die Frau von Tutanchamuns Vater, dem Pharao Echnaton.

Weltbekannt ist ihre Büste im Neuen Museum in Berlin. Ausgeführt hatten die Radarmessungen Experten der Polytechnischen Universität Turin.  © dpa

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