In der Sahara soll es vor ein paar tausend Jahren Flüsse und Pflanzen gegeben haben. Der Archäologe David Wright vermutet nun, dass die Veränderungen in der Ökologie von den Menschen in der Antike verursacht wurden.

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Es ist kaum zu glauben, dass die Sahara mit ihren Sanddünen vor einigen tausend Jahren eine große Wiese gewesen sein soll. Archäologen haben unter dem Sand tatsächlich Anzeichen von alten Flüssen und Spuren von Pflanzen und Tieren gefunden, wie die Seite "Science Alert" schreibt. Das deute darauf hin, dass die Region in der Vergangenheit weitaus grüner war.

"Es war zehnmal feuchter als heute", sagt Jessica Tierney von der "Univeristy of Arizona" laut "Science Alert". Sie ist eine Paläoklimatologin und hat die Niederschlagsmengen der letzten Periode der "Grünen Sahara" gemessen, indem sie Seeablagerungen von der Küste Westafrikas untersucht hat.

"Wackeln" in der Achse der Erdumlaufbahn

Vor circa 10.000 Jahren gab es demnach in Afrika eine Feuchtperiode, die wahrscheinlich durch eine Reihe von Monsunen verursacht wurde. Die Feuchtperioden haben vermutlich vor etwa neun Millionen Jahren begonnen.

Viele Archäologen geben einem "Wackeln" in der Achse der Erdumlaufbahn die Schuld daran, dass die feuchte Periode geendet hat. David Wright von der "Seoul National University" ist davon nicht überzeugt.

"In Ostasien gibt es lang etablierte Theorien über jungsteinzeitliche Populationen, die die Landschaft so verändert haben, dass Monsune aufgehört haben, bis ins Inland vorzudringen", erklärt er laut "Science Alert".

Landwirtschaft trocknete das Gebiet aus

Während der Periode der "Grünen Sahara" vor 10.000 Jahren sind Menschen in das Gebiet gezogen und haben die Landwirtschaft mitgebracht. Vor 8.000 Jahren wurden die Monsune dann schwächer und die Menschen zogen weiter. Nach Wright haben sie das Klima umgewandelt.

Er erklärt seine Theorie damit, dass die Menschen die Pflanzen ausgetauscht und den Boden dadurch freigelegt haben. Das Sonnenlicht ist daraufhin wahrscheinlich von dem grellen Untergrund abgeprallt und hat die Luft erwärmt. Mit der Zeit wurde die Landschaft immer trockener.

Wright möchte noch mehr Beweise für seine Theorie sammeln. Denn sollte sich die Vermutung als wahr herausstellen, könnte sie der Menschheit dabei helfen, mit zukünftigem Klimawandel besser umzugehen.

Die Sahara ist derzeit die größte Wüste der Welt. Die Niederschlagsmengen variieren, durchschnittlich fallen jedes Jahr jedoch nur 20 Millimeter.

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