"Wahnsinn", "absurd", "ungeheuerlich": Uli Hoeneß will die neuen Vorwürfe, die von einem geheimnisvollen Informanten der Münchner Staatsanwaltschaft gegen ihn erhoben werden, nicht auf sich sitzen lassen. Am Rande eines Benefiz-Golfturniers des FC Bayern spricht der mächtige Vereinspräsident jetzt Klartext - mit gewohnt deutlichen Worten.

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Das Magazin "Stern" hatte unter Berufung auf den mysteriösen Informanten gemeldet, Hoeneß habe auf Schweizer Konten die Gesamtsumme von 350 Millionen Euro am deutschen Fiskus vorbeigeschmuggelt. Das wäre um einiges mehr als die 15 bis 20 Millionen Euro, von denen bisher die Rede war.

Wie die "Bild-Zeitung" in ihrer Onlineausgabe berichtet, weist Hoeneß diese Anschuldigungen aufs Schärfste zurück: "Absurde Unwahrheiten! Je mehr man diese Dinge wiederholt, werden sie nicht wahrer. Ich habe mir vorgenommen, jetzt dagegen vorzugehen. Ich habe gestern Abend meinen Anwalt Nesselhauf in Hamburg beauftragt, gegen diesen Wahnsinn vorzugehen, eine Verleumdungsklage einzuleiten."

Hoeneß macht außerdem deutlich: "Es sind ungeheuerliche Unterstellungen, die lasse ich mir nicht mehr bieten. Ich werde mich mit allen Mitteln zur Wehr setzen. Ich gehe in die Offensive."

Der "Stern", den die volle Breitseite der juristischen Attacke des Bayern-Präsidenten treffen soll, hält sich bedeckt. Eine Sprecherin des Magazins erklärt auf Anfrage der "Bild": "Wir sagen dazu nichts mehr." Wie man Uli Hoeneß, der sich selbst einst den Spitznamen "Abteilung Attacke" verpasste, kennt, ist das letzte Wort in der Angelegenheit allerdings noch nicht gesprochen. Das hat der Bayern-Präsident heute unmissverständlich klargestellt.

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