Am Samstagabend wurde die neue Dschungelkönigin Jenny Frankhauser gekürt. Auch in diesem Jahr wurde in 16 Tagen Dschungelcamp wieder einiges geboten, die Camper verblüfften mit biologischem Halbwissen - und litten unter Zigarettenmangel. Ein Fazit.

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Das Dschungelcamp 2018 ist Geschichte! Nach 16 Tagen im australischen Trash-TV-Camp wurde am Samstagabend Jenny Frankhauser zur neuen Dschungelkönigin gekrönt.

Von ursprünglich zwölf Campern schafften neben Frankhauser auch Tina York und Daniele Negroni den Einzug ins Finale, die beiden wurden aber von Daniela Katzenbergers Schwester auf die Plätze verwiesen.

Nun ist es Zeit für ein Fazit, dass wir euch in zehn Punkten präsentieren.

1. Das ist die neue Dschungelkönigin

Jenny Frankhauser trat an, um aus dem großen Schatten ihrer Schwester Daniela Katzenberger zu treten. Das ist ihr gelungen. Anstatt "… die kleine Schwester von ..." darf sie künftig den Titel Dschungelkönigin führen und tritt damit in die Fußstapfen des Schwiegervaters ihrer Schwester, Costa Cordalis.

Zum Sieg verhalf der 25-Jährigen ein Mix aus angeborenem Pfälzer Charme, Tollpatschigkeit und Tapferkeit in den Dschungelprüfungen. Und vielleicht auch der eine oder andere Auftritt im Bikini.

Jetzt kann die Influencerin und Besitzerin eines Online-Shops für Handyhüllen endlich ihrer Schwester nacheifern und eine ordentliche Karriere als Trash-TV-Starlett antreten. Wobei sie ja eigentlich genau das nicht wollte. Aber der Schatten der Katze ist eben lang.

2. Das war die beste Masche

Tina York ist durch das Dschungelcamp gekommen, wie ein wohlgenährter Igel durch den Winter. Sie hat die meiste Zeit verschlafen. Und das mit offenen Augen und offenem Mund.

Teilweise machte die 63-jährige Schlagerbardin einen besorgniserregenden Eindruck. Gestützt auf einen Stock schleppte sich York durch das Camp, mehrfach musste Dr. Bob zu Hilfe eilen. York flehte die Zuschauer an, nicht für sie anzurufen, in der Hoffnung auf eine baldige Heimreise.

Aber so etwas nennt man umgekehrte Psychologie, denn die Camp-Oma wurde von den Zuschauern sogar ins Finale gewählt und galt zwischenzeitlich als Favoritin auf den Sieg.

Am Ende präsentierte sich die Seniorin dann auch putzmunter und schlug sich in der finalen Dschungelprüfung bravourös.

Ob ihr Vorgehen nun eine Masche war oder nicht, Tina York geht mit der Bronzemedaille nach Hause. Nach dem schon etwas angestaubten Song "Wir lassen uns das Singen nicht verbieten" ist das ihr größter Hit.

3. Das war die größte Enttäuschung

Daniele Negroni wandelt auf den Spuren von Michael Ballack. Zumindest was Vize-Titel angeht. 2012 wurde er Zweiter bei "Deutschland sucht den Superstar", am Samstag blieb ihm nur Silber beim Dschungelcamp. "Ein hartes Deja-Vu", bemerkte der 22-Jährige.

Dabei wäre es Negroni fast schon zu gönnen gewesen, denn er hatte den höchsten Unterhaltungsfaktor der aktuellen Staffel. Von RTL tagelang auf Nikotinentzug gesetzt, wirbelte der junge Mann mit der lustigen Frisur durch das Camp und wütete gegen seine Mitbewohner.

Diese hatten zwar immer wieder Mal ein bisschen Angst vor Negronis Tobsuchtsanfällen, letztlich konnte ihm seine Raserei aber niemand übel nehmen. Zumal er sich immer wieder tapfer schlug, wenn es drauf ankam. Womit wir beim nächsten Punkt wären ...

4. Das war der schlimmste Moment

Das Verspeisen von Maden, Würmern und anderem Getier gehört zum Dschungelcamp wie die liebestolle Beate zu "Schwiegertochter gesucht". Auch diesmal mussten die Camper wieder einige wahrlich ekelhafte Gerichte verputzen.

Was Daniele Negroni aber am Samstagabend in der Dschungelprüfung vorgesetzt wurde, war selbst vor dem Fernseher nur schwer zu ertragen: Bullenpenis, Schweinenase, ein angebrütetes Entenei und ein halber Liter pürierter Schlammfisch.

Aber der Höhepunkt war eine lebende, riesige Wasserspinne, die nicht wenige Menschen bei einer Begegnung wohl dazu veranlasst hätte, schreiend wegzulaufen. Doch dem Nikotinjunkie Negroni wurden Zigaretten als Belohnung in Aussicht gesetzt und so stopfte er sich das Tier ohne zu zögern in den Mund.

Die Spinne habe sich sogar noch in seinem Mund bewegt, berichtete Negroni. "Ich habe in den Bauch gebissen und dann ist etwas rausgelaufen", erklärte er. Der eine oder andere Zuschauer dürfte hier gegen Brechreiz angekämpft haben, das war im wahrsten Sinne des Wortes ganz harte Kost. Trash-TV eben.

5. Das war rekordverdächtig

Während Negroni sich in den Dschungelprüfungen als ganz harter Hund erwies, wurde Matthias Mangiapane zum Lieblingsopfer der TV-Zuschauer. Was an der leicht hysterischen Art des 34-Jährigen gelegen haben könnte, oder aber an seinem beeindruckenden, mit Maiskolben verzierten Badeanzug.

Gleich acht Mal musste Mangiapane zur Dschungelprüfung antreten, die ersten sieben Tage erwischte es den Trash-TV-Star sogar in Serie. Und tatsächlich sind acht Teilnahmen ganz nahe dran am ewigen Rekord, den Larissa Marolt hält.

Das Model wurde 2014 tatsächlich zehn Mal in die Dschungelprüfung gewählt. Das ist sogar Weltrekord, auch international musste noch kein Star öfters ran.

Mangiapane belegt nun hinter Marolt den zweiten Platz und hat Helena Fürst (sieben Teilnahmen) auf den dritten Rang verdrängt.

Zwischen der vielleicht größten Nervensäge der Dschungelgeschichte und "Höllena" sichert sich Mangiapane also einen würdigen zweiten Platz im Dschungel-Olymp.

6. Das war die größte Überraschung

Die größte Überraschung war, dass mit Frankhauser, York und Negroni drei Kandidaten im Finale standen, denen eigentlich nur Außenseiterchancen eingeräumt wurden. Natascha Ochsenknecht, die im Vorfeld als Favoritin gehandelt wurde, konnte die Erwartungen nicht erfüllen und wurde rausgewählt.

Genauso wie Ansgar Brinkmanns Mission vorzeitig endete. Der "weiße Brasilianer" legte sich wegen eines kleinen Regelverstoßes mit RTL an, verweigerte die Bestrafung und verließ etwas überhastet und irgendwie unnötig das Camp.

Seinem Ruf als Rebell wurde Brinkmann so gerecht. Aber abschließend muss man sagen, dass deutlich mehr für Brinkmann drin gewesen wäre. Ein Satz, den er sich auch nach dem Ende seiner Fußballkarriere immer wieder mal anhören musste.

7. Das war zum Haare raufen

Die Dschungel-Stars verblüfften mit eklatanten Wissenslücken. Beispielsweise konnten weder Matthias Mangiapane noch Tina York etwas mit dem Begriff "Twerken" anfangen. "Tee-Werken? Hä, was ist denn das?", rätselte die Camp-Oma. Was ja noch verzeihbar ist.

Aber beim Abendessen sorgte Tina für den nächsten Klopps, denn Alpakas, die knuffigen Wolllieferanten aus den Anden, kannte sie auch nicht.

"Alpaka, das ist Schwein", sagt die Schlagersängerin und alle stimmten zu. "Geil, Alpaka-Schwein“, freute sich auch Daniele, während der eine oder andere Biologielehrer der Ohnmacht nahe gewesen sein dürfte.

Doch die spätere Dschungelkönigin Jenny setzte noch einen drauf, als ihr bei der Dschungelprüfung pürierte Mehlwürmer gereicht wurden. "Leben die?", fragte die Katzenberger-Schwester doch tatsächlich. Na klar, Jenny, ganz bestimmt …

8. Das war der verzweifeltste Moment im Dschungel

"Ich zeige dir meinen schwarzen Arsch für eine Zigarette! Vielleicht zeige ich auch meinen Penis", jammerte Sydney Youngblood, ebenfalls voll auf Nikotinentzug.

Zum Glück hat es der 80er-Jahre Popsänger dann letztlich doch nicht zum Äußersten kommen lassen und seine Hose anbehalten.

Aber immerhin hat es Youngblood auf diese Weise noch in diesen Rückblick geschafft, was nicht allen Campern vergönnt ist.

9. Das war der beste Spruch

"Ich kann ehrlich sagen, dass ich dumm bin. Aber ein cooler Dummer", erklärte Daniele Negroni selbstkritisch.

Großen Widerspruch erntete er mit seiner Feststellung nicht. Deshalb lassen wir das auch einfach mal so stehen.

10. Das war das Beste am Dschungelcamp 2018

Als RTL die Teilnehmer der diesjährigen Staffel bekanntgab, war die Skepsis groß. Angesichts der relativ unprominenten Kandidaten stellte sich die Frage, ob sich das Zuschauen überhaupt lohnen würde.

Letztlich hat es RTL aber einmal mehr geschafft, eine recht unterhaltsame Show zu liefern, auch wenn das Dschungelcamp 2018 sicherlich nicht zu den besten Staffel gehört und die ganz großen Momente fehlten.

Das spiegelte sich auch in den Quoten wider, die nicht ganz an die des vergangenen Jahres reichten. Mit Marktanteilen von bis zu 40 Prozent war das Dschungelcamp dennoch einmal mehr ein großer Erfolg.

Man muss sich also keine Sorgen machen, auch im kommenden Jahr werden wieder einige "Stars" nach Australien reisen, um eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für Dschungelkönigin Jenny Frankhauser zu suchen.

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