Was mussten wir lange warten. Aber nun sind endlich die Wochen der Entscheidung. Erst das Ja der SPD zur GroKo und nun hat endlich auch Bachelor Daniel Völz einen Koalitionspartner gefunden. Kristina aus Essen darf die Frau an seiner Seite sein. Nur eine fand das nur so halb lustig.

Christian Vock
Eine Glosse

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Es war ein herzzerreißendes Finale. Das würdige letzte Mal vieler letzter Male. Zum letzten Mal streifte sich unser Bachelor gedankenverloren sein Herrenhemd über den frisch rasierten Oberkörper.

Zum letzten Mal schlürfte er den Kokosschnaps des Werbepartners. Und natürlich vergab er auch zum letzten Mal eine Rose. Die Rose. Denn unser Bachelor musste sich gestern Abend endlich entscheiden: Svenja oder Kristina.

Damit reiht sich unser Bachelor ein in eine lange Tradition schicksalhafter Entscheidungen. Seit es den Menschen gibt, muss er zwischen zwei Dingen die Wahl treffen: Kämpfen oder fliehen, Kopf oder Zahl, Playstation oder X-Box, Cola oder Pepsi, hü oder hott.

Früher gab es zumindest für letztere Wahl noch eine kleine Hilfestellung. Beim Pepsi-Test, Vor-Facebook-Geborene erinnern sich, durfte man aus einer Reihe anonymisierter Becher probieren und dann auf das richtige Getränk tippen.

So einen Pepsi-Test für Frauen hat der arme Bachelor natürlich nicht. Das wäre ja auch Wahnsinn. Man stelle sich nur einmal vor, ein Mann dürfte erst einmal eine Reihe von Frauen in den Mund nehmen, um zu testen, welche die Richtige ist. Am besten noch das Ganze im Fernsehen übertragen. Das gäbe einen Aufschrei! Aber zurück zu unserem Bachelor.

Meet and Greet mit Mutti Rebecca

Damit Daniel seine schwierige Entscheidung nicht alleine treffen muss, hat RTL seine Mutti nach Vietnam einfliegen lassen. Frau Mama soll nun noch einmal über die beiden Finalistinnen drüber schauen.

Zwei Frauen aus 24 auszuwählen, ist ja schließlich nichts, was man jeden Tag macht. Oder wie Mutter Rebecca es ein wenig poetischer formuliert: "Das ist ja wie ein Adventskalender."

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Als Erste darf Svenja vors mütterliche Tribunal treten und die beiden scheinen gleich auf einer Wellenlänge zu sein: "Kommst du gut mit Sarkasmus klar?", fragt Rebecca ganz gerade heraus. "Ja, sehr gut", antwortet Svenja und alleine die Tatsache, dass sie bei dem ganzen "Bachelor"-Zirkus mitmacht, dürfte Beweis genug sein.

Und da Svenja gerade ganz offen plaudert, macht sie, kaum ist Mutti weg, gleich bei Daniel weiter: "Ich hab mich in dich verliebt", gesteht ihm Svenja ihre Liebe und unser Bachelor antwortet ihr nicht minder entschlossen: "Ich kann dir auch sagen, ich hab' dich komplett in mein Herz geschlossen."

Okay, ein bisschen entschlossener geht’s schon noch, oder Bachelor? Oder hat unser Bachelor sich etwa schon für Kristina entschieden?

Alles nur Maskerade? Ein inszeniertes Spiel nur fürs Fernsehen? Man mag es gar nicht laut aussprechen.

Tote Hose ohne Rose

Aber Svenja ist noch frohen Mutes: "Jetzt ist die letzte Rose zum Greifen nah und ich wünsch' mir die wirklich sehr", vertraut Svenja dem Produktionsteam vor der Kamera an.

Ach Svenja, wenn es doch nur einen Ort gäbe, an dem man einfach so eine Rose bekommt, wenn man sich eine wünscht. Ganz ohne den Umweg über einen Bachelor. Für 1,70 Euro.

Nachdem auch Kristina ein Einzeldate mit Daniels Mutti hatte, kommt es endlich zum Showdown. Ein letztes Mal wird unser Bachelor zur Blumenvase greifen, ein letztes Mal wird er die magischen Worte sprechen und ein letztes, wirklich allerletztes Mal wird er der Dame seines Herzen die Blume der Liebe überreichen.

Aber unserem Bachelor wird am Abend der Entscheidung das Herz ganz schwer: "Es war schwer, heute aufzustehen, weil es der Tag ist, an dem ich ein Herz brechen muss", erkennt Daniel traurig. Ja, Bachelor, verstehen wir. Aber einer muss es ja tun. Und wenn nicht du, wer dann?

"Es wird heute jemand verletzt werden"

Dementsprechend gut muss man sich auf so ein Finale vorbereiten. Svenja geht deshalb noch einmal die Spielregeln durch: "Nur noch eine einzige Rose. Die bekommt man oder man bekommt sie eben nicht."

Derweil fährt auch der Bachelor den Abend schon mal im Geiste ab: "Es wird heute jemand verletzt werden und daran bin alleine ich schuld."

Das ist in der Sache natürlich richtig, aber wir wollen das Finale doch ein wenig hoffnungsfroher angehen. Daniel, bitte sehr: "Es ist das Ende einer Reise und der Anfang eines neuen Kapitels," philosophiert unser Bachelor. Geht doch, Daniel, selbst wenn es dann doch nur das Ende eines Kapitels und der Anfang einer neuen Reise sein sollte – du hast dein Bestes gegeben.

Dass der Abend dann nicht vollends harmonisch endet, liegt daran, dass unser Bachelor eben doch eine Entscheidung treffen muss. Und die gefällt eben nur der Hälfte der beiden Finalistinnen.

Kristina darf mit Daniel ein neues Kapitel aufschlagen, für Svenja ist es hingegen das besagte Ende der Reise.

Während sich Kristina mit der Entscheidung einverstanden erklärt, bringt Svenja auf Daniels Absage nur ein "Okay" über die Lippen.

Erst auf der Rückfahrt mit der Limousine wird sie gesprächiger: "Ob da Gefühle für jemanden da sind, das weiß man einfach schon vorher. Ich könnte da niemandem mehr was vormachen oder so tun, als wär da Potenzial. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich das er sich erst heute Abend überlegt hat."

Können wir auch nicht, aber wie soll man denn sonst die Sendezeit füllen, Svenja. Wie? WIE?!

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