Es rumort auf der Nackt-Insel. Gerade einmal zwei Tage brauchte es, da herrscht schon dicke Luft bei "Adam sucht Eva". Neben dem normalen zwischenmenschlichen Kram sorgen vor allem die wahren Absichten der Prominenten bei einem Teilnehmer für Zweifel. Tag zwei in Absurdistan.

Mehr News über TV-Shows

"Wofür kommt ein Promi hier rein?", fragt "Adam sucht Eva"-Teilnehmer Kushtrim irgendwann in Folge zwei seine prominente Nackt-Gesellin Leo. Die ehemalige "Popstars"-Kandidatin versucht noch, ihn von ihren seriösen Absichten der Partnersuche zu überzeugen, aber so recht will Kushtrim nicht glauben, dass Leo keinerlei Absichten von Selbstvermarktung hat - und eröffnet damit das heimliche Motto der gestrigen Folge.

Man kann in der Tat die Menschheit ganz ohne schlechtes Gewissen in zwei Gruppen unterteilen: in solche Leute, die gerne ihre Ruhe haben wollen und in solche, die gar nicht genug Aufmerksamkeit bekommen können. Es ist ein Leichtes zu erraten, wer wem mehr auf die Nerven geht und welche der beiden Gruppen eher dazu neigt, an RTLs "Sozialexperiment" "Adam sucht Eva" teilzunehmen.

Dementsprechend muss man kein Misanthrop sein, um den Verdacht zu hegen, dass das eine oder andere prominente Geschlechtsteil hier nicht ganz uneigennützig im Südseewind hängt. Der Gedanke, dass Prominente tatsächlich hoffen, ihre Liebeslosigkeit am besten auf einer RTL-Nackedei-Insel beenden zu können, erscheint dann doch ein wenig zu absurd.

"Da rührt sich was!"

Und absurd beginnt schon Leos Ankunft auf der Insel. Während die Sängerin einen Begrüßungsdrink nimmt, stehen Muskelpaket Jesse und Maurer Kushtrim beisammen und erörtern die optischen Eindrücke, die sie soeben vom Insel-Neuankömmling gewonnen haben: "Oho, da rührt sich was", macht Jesse Meldung. Und da er seinen Kopf nicht gemeint haben kann, wird sein Status-Update gleich von Kushtrim unter pubertärem Gefeixe an Promi-Nackedei Daniel weitergegeben.

Doch so viel Anzüglichkeit ist dem Daniel zuwider und er hebt sein Schwert für die hinterrücks Herabgewürdigte: "Ich denke, dass wenig Respekt und Wertschätzung den Frauen gegenüber gebracht wird." Genau, Daniel. In dieser Sendung geht es ja vor allem um Respekt und Wertschätzung. Besonders gegenüber dem Zuschauer.

Derweil sucht Leo Unterstützung bei Promi-Kollegin Sarah, denn sie ist sich unsicher, ob unter den anderen Bewohnern nicht noch andere Prominente sind. Sie könne die Promis nämlich nicht von den Nicht-Promis unterscheiden. Ein Schicksal, das sie mit den Zuschauern teilt.

Die Akte Olli

Kushtrim dagegen ist von den Promis fasziniert und will einmal einen Blick hinter die Kulissen der vermeintlichen Glitzerwelt und ihrer Bewohner werfen. Also wendet er sich an Sarah, schließlich gilt die Dame für ihn wegen ihrer mutmaßlichen Affäre mit einem deutschen Comedian doch als glaubwürdige Informantin.

Doch diese Geschichte ist natürlich äußerst delikat, weshalb Kushtrim das Gespräch mit größtmöglicher Sensibilität auf das Thema zu lenken versucht: "Da war doch mal was mit dem Lappen Olli?" Doch Sarah schweigt lautstark zu dieser Episode.

Etwas redseliger – wenn auch zu einem anderen Thema – zeigt sich dagegen Jesse. Über das gemeinsame Mittagessen weiß er Folgendes zu berichten: "Ich hab' momentan nur Titten gesehen. Das wollte ich nur einmal loswerden." Danke Jesse, aber wir haben das Prinzip der Sendung bereits verinnerlicht.

Gänsehaut bei Jesse

Das sonstige Geschehen auf der Insel zeigt sich ansonsten nur unwesentlich relevanter und sei an dieser Stelle deshalb nur überblicksartig zusammengefasst:

  • Leo singt nackt mit der Gitarre am Lagerfeuer, was bei Jesse für Gänsehaut sorgt – und diesmal meint er mit Gänsehaut auch wirklich Gänsehaut.
  • Wenn Kushtrim jemals davon geträumt haben sollte, einmal im Leben mit einer Ex-"Popstars"-Teilnehmerin nackt an einem Karibik-Strand den herabschauenden Hund zu machen, dann kann er das jetzt von seiner To-do-Liste streichen.
  • Sarah und Daniel ziehen auf die "Insel der Liebe", was bei Sarah für intellektuelle Höchstleistungen sorgt: "Ich glaube, die Grundlage für Liebe ist Sympathie."

Doch genau solche Sätze sorgen bei Kushtrim erst recht für Zweifel an den lauteren Absichten der Prominenten: "Ich glaub jetzt nicht, dass das echt ist. Ich glaube, dat ist alles für den Arsch", entfährt es dem Maurer, als Daniel mit Sarah auf die Insel der Liebe fährt. Zumindest mit der zweiten Vermutung hat er recht, echt ist das Ganze leider schon.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.