Nostalgie pur! Nach drei Jahren feiert Stefan Raab sein Live-Bühnencomeback in Köln - mit zahlreichen Wegbegleitern und alten Gassenhauern. Doch nicht alle Zuschauer überzeugt diese Mischung.

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Plötzlich war er wieder da. Als wäre er nie weggewesen. Als wäre es immer noch 2015. Das Jahr, in dem Stefan Raab seine Fernsehkarriere beendete und sich aus der Öffentlichkeit zurückzog.

Am Donnerstag stand der 51-Jährige dann in der Kölner Lanxess Arena auf der Bühne. Er feierte sein Live-Comeback vor rund 14.000 Zuschauern.

Dabei wusste im Vorfeld keiner so richtig, was eigentlich an dem Abend geplant ist. Bis zu 91 Euro ließen sich die Fans die Tickets trotzdem kosten.

Ein bisschen seriöser als sonst sieht Raab aus. Im dunklen Anzug mit Krawatte tritt er auf die Bühne. Die Haare kurz, vielleicht ein wenig grauer. Das war's aber auch schon. Wesentlich verändert hat sich Raab in der kurzen Zeit nicht.

Stefan Raab – zwölf Minuten lang kiffen

Ähnliches lässt sich auch über seine Show berichten. Neues wagt er kaum, Raab bietet eher ein Potpourri seiner Klassiker.

Und vor allem: viel Musik. Der Entertainer holt seine alten Gassenhauer raus. Von "Wadde Hadde Dudde Da?" über "Maschendrahtzaun" und "Hier kommt die Maus" – die Zuschauer können in den knapp drei Stunden in Nostalgie schwelgen.

Auch alte Wegbegleiter wie Showpraktikant Elton oder seine musikalischen Entdeckungen Max Mutzke und Stefanie Heinzmann treten auf, seine Haus-und-Hofband "Heavytones" begleitet ihn.

Schwermut liegt in der Luft. Obwohl erst drei Jahre her, die guten alten Raab-Zeiten sind gefühlt weit länger her.

Fankritik an "Stefan Raab live!"

Manchen Fans ist der Musikanteil in der Show aber zu hoch. "Wir kiffen" spielen Raab und die "Heavytones" ganze zwölf Minuten lang.

Darüber hinaus singen Mutzke und Heinzmann mehrere Schmonzetten. Auch die Toten Hosen haben einen Gastauftritt. Sie spielen "Bonnie & Clyde" und gehen wieder.

"Geflasht hat mich das nicht", sagt ein Fan. "Ich hätte mir mehr Comedy erhofft und wurde leider enttäuscht", ein anderer.

Manche rechneten auch mit einem Auftritt von Raabs ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut. Sie erschien aber nicht.

"Raab kann es noch"

Trotzdem: Allen voran Nostalgiker kommen an dem Abend auf ihre Kosten. Raab dreht die Zeit zurück, 2015 endet die Zeitrechnung.

Neben seinen Hits streut er auch Stand-up-Comedy mit ein. "Ich muss immer Quatsch machen", das sagt er selbst. Meist kombiniert er diesen "Quatsch" aber mit Musik.

Vielen Besuchern gefällt aber genau diese Mischung. In den sozialen Medien ist zu lesen, dass Raab "spielfreudig, witzig, albern" gewesen sei. Einer kommt zum Fazit: "Raab kann es noch."

Ein Ausflug in die Vergangenheit

Trotz der gemischten Reaktionen ist nun klar, woran man bei "Stefan Raab live!" ist: Es ist eine nostalgische Musikshow mit Comedy-Elementen.

An zwei weiteren Terminen, im November und Dezember, entführt Raab seine Fans erneut für etwa drei Stunden in die Vergangenheit.

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