Frederic Prinz von Anhalt schämt sich nach dem umstrittenen Schildkröten-Video für seinen Adoptivsohn Marcus. Man solle den 56-Jährigen "hart bestrafen", er gehöre "zurück in den Knast", sagte Frederic Prinz von Anhalt. Auch die Tierschutzorganisation Peta kündigte Konsequenzen an.

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Frederic Prinz von Anhalt ist entsetzt über das Video seines Adoptivsohnes Marcus Prinz von Anhalt. "Ich bin ein großer Tierliebhaber und habe geweint, als ich dieses schreckliche Video gesehen habe", sagte der 80-Jährige der "Bild"-Zeitung.

Er schäme sich für Marcus, den er 2006 gegen eine Geldsumme adoptiert hatte. "Der Kerl gehört zurück in den Knast. Marcus hat mit seiner Aktion unseren Namen beschmutzt."

Er habe nie etwas für Marcus empfunden, so Frederic Prinz von Anhalt weiter. "Aber jetzt verachte ich ihn." Dass er sich "an einer wehrlosen Schildkröte" vergehe, "ist unverzeihlich und an Boshaftigkeit nicht zu überbieten". Er wolle "dieses kriminelle Subjekt nie wieder sehen", sagte der 80-Jährige.

Ihm tue die "arme Schildkröte" leid. "Das sind sehr empfindliche Tiere und man muss sie behutsam und liebevoll behandeln. Man sollte Marcus alle seine Tiere wegnehmen, seinen Privatzoo schließen und ihn für seine Tierquälerei hart bestrafen", so Frederic Prinz von Anhalt.

Peta: "Menschen mit gewissenlosem Charakter wie Prinz Marcus"

Die Tierschutzorganisation Peta äußerte sich inzwischen auch zu dem Video. "Menschen mit gewissenlosem Charakter wie Prinz Marcus sollten keine Tiere halten dürfen. Exotische Wildtiere wie Schildkröten gehören ohnehin nicht in Privathaushalte, sondern ausschließlich in die Natur", zitiert die "Berliner Zeitung" die Organisation.

Fachreferent Peter Höffken kündigte demnach an, "auf jeden Fall ein Schreiben an eine zuständige Behörde" in Dubai, wo das umstrittene Video von Prinz Marcus von Anhalt entstand, zu schicken. Man gehe davon aus, "dass eine solche Tiermisshandlung, wie auf dem Video zu sehen, auch in Dubai nicht erlaubt ist". Man werde darin auch bitten, "insgesamt die Tierhaltung und den Umgang mit Tieren bei Prinz Marcus zu überprüfen".

Peta Deutschland hatte bereits im November 2022 Prinz Marcus von Anhalt "wegen Tierquälerei" zum "Speziesist des Monats" gekürt. Der 56-Jährige hatte an Halloween in Dubai eine Party veranstaltet, "bei der Pferde als unfreiwillige Showdarsteller missbraucht wurden", heißt es in einer Pressemitteilung. Speziesismus bedeutet die Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit.

Verwendete Quellen:

  • bild.de: "Frederic von Anhalt will Adoptiv-Sohn nach Schildkröten-Video anzeigen"
  • berliner-zeitung.de: "Schildkröte gequält: Tierschützer prüfen Strafanzeige gegen Marcus Prinz von Anhalt"
  • peta.de: "Neuer Titel für Prinz Markus: Wegen Tierquälerei von PETA zum 'Speziesist des Monats' gekürt"
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