Mit Ennio Morricone hat die Welt einen großen Namen in der Musik- und Filmwelt verloren. Stars aus allen Bereichen nehmen von dem verstorbenen Filmmusikkomponisten Abschied.

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Der Meister der Filmmusik, Ennio Morricone, ist in der Nacht zum Montag im Alter von 91 Jahren in einem Krankenhaus in Rom verstorben.

Prominente Fans des Oscarpreisträgers meldeten sich nach Bekanntwerden der Nachricht in den sozialen Medien zu Wort. Sie nehmen Abschied von dem legendären italienischen Komponisten, der einprägsame Melodien für mehr als 500 Filme schrieb, darunter auch "Spiel mir das Lied vom Tod".

Ennio Morricone: Quentin Tarantino sagt Danke

US-Regisseur Quentin Tarantino trauert bei Instagram. In einem Post zeigt er Fotos von Morricone beim Dirigieren sowie gemeinsame Bilder von Preisverleihungen und Red-Carpet-Auftritten. Auf dem letzten der sieben Fotos ist "Grazie" (Dt. "Danke") zu lesen.

Schon bei "Django Unchained" hatten die beiden Männer 2012 zusammengearbeitet. Beim Western "The Hateful Eight" (2015) gab es dann endlich den längst überfälligen Oscar für den gefeierten Filmmusikkomponisten. Einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk hatte er 2007 erhalten.

Hans Zimmer trauert um "eine Ikone"

Unter den ersten trauernden Prominenten befand sich auch einer von Morricones Kollegen, der den Verstorbenen nach eigenen Angaben zu seinen großen Vorbildern zählt. Der deutsche Filmkomponist Hans Zimmer erklärte im britischen Frühstücksfernsehen bei "BBC Breakfast", dass Morricone "einzigartig" und "eine Ikone" gewesen sei.

Im Interview mit "t-online.de" sagte Zimmer bereits 2016, dass er die Oscars "nie so ganz ernst nehmen" könne, weil sein Kollege mehrfach übergangen worden sei. Den 62-Jährigen habe schon immer gestört, dass Morricone weder für "The Mission" noch für "Once Upon A Time In America" von der Academy berücksichtigt wurde.

Der "Maestro" hat die Bühne verlassen

"Auf Wiedersehen, Maestro", erklärte unterdessen der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza bei Twitter. Der 41-Jährige bedankte sich bei Morricone "für die Emotionen, die Sie uns gegeben haben".

"Ennio... unser aller Maestro", postete die italienische Sängerin Laura Pausini zu einem gemeinsamen Bild aus dem Jahr 2013 bei Instagram. Auch sie hatte einst die Ehre, mit dem Komponisten zusammenzuarbeiten.

Es sei das erste gemeinsame Foto von vielen, erklärte sie. Die Geschichte Italiens sei mit seinem Namen verbunden, "und wir sind stolz auf Sie". Morricone sei ein "großartiger Künstler, Ehemann und Vater" gewesen.

Autoren, Regisseure, Spieleentwickler: Sie alle waren große Fans

Die britische Autorin Joanne Harris erinnerte sich bei Twitter an eine Episode mit Morricone, der der "Schöpfer des Soundtracks zu vielen Passagen meines Lebens" gewesen sei.

Harris habe ihn einst bei den British Academy Film Awards getroffen. "In meinem schlechten Italienisch wollte ich ihm sagen, wie tief verbunden ich mit seinem Werk war und wie sehr es mir am Herzen lag - und ich konnte nur sagen: 'Ich bin ein Fan.'"

Edgar Wright, Regisseur der "Cornetto-Trilogie" um "Shaun of the Dead", war ebenso voll des Lobes für Morricone. Er wisse gar nicht, wo er anfangen solle, schrieb er bei Twitter.

Morricone konnte laut ihm "einen durchschnittlichen Film in einen verwandeln, den man gesehen haben muss, einen guten Film in Kunst und einen großartigen Film in einen legendären." Sein ganzes Leben lang habe der 46-Jährige die Musik Morricones auf seiner Anlage gespielt.

Und auch die Welt der Videospiele konnte Morricone beeinflussen. Der ebenfalls legendäre japanische Entwickler Hideo Kojima nutzte das Lied "Here's To You" in "Metal Gear Solid V: Ground Zeroes".

Der 56-Jährige sei "schockiert" von der Nachricht des Todes Morricones. Gerade erst habe er sich die Musik zum Film "Die Legende vom Ozeanpianisten" gekauft.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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