Queen Elizabeth erfreut sich trotz ihres fortgeschrittenen Alters guter Gesundheit - dennoch ist der Tag ihres Todes bereits seit den 1960er-Jahren penibel durchgeplant. Ein Generalplan hält genau fest, wer im Königshaus dann was zu tun hat.

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Königin Elizabeth II. ist stolze 93 Jahre alt und viele Royalfans glauben, dass die rüstige Monarchin gute Chancen hat, sogar 100 Jahre alt zu werden. Dennoch muss das Königreich auf den Tod des amtierenden Regenten jederzeit vorbereitet sein, weshalb es einen detaillierten Ablaufplan gibt.

Bereits seit den 1960er-Jahren soll ein Prozedere festgelegt sein, welche Schritte nach dem Tod der Königin unternommen werden. Nach Informationen der Zeitung "Guardian" treffen sich Vertreter der britischen Regierung und der Armee zwei- bis dreimal im Jahr, um eventuelle Anpassungen vorzunehmen.

Codewort verrät den Tod der Queen

Demnach wird zunächst der Premierminister vom Privatsekretär ihrer Majestät über den Tod unterrichtet. Angeblich soll dies mit den Codeworten "London Bridge is down" über eine sichere Telefonleitung geschehen.

Ein Code wird verwendet, damit die Todesnachricht nicht abgefangen und schon früher in Umlauf gebracht werden kann. Nachdem diese vier Worte aber seit einigen Jahren öffentlich kursieren, dürfte der Code inzwischen wohl geändert worden sein. Bei König George VI. lautete der Code übrigens "Hyde Park Corner".

Der Code wird im Anschluss auch an Regierungsbeamte der Commonwealth-Staaten übermittelt, denn auch in diesen ist die britische Königin offiziell Staatsoberhaupt, etwa in Australien oder Kanada. Erst danach werden Sender und Zeitungen über den Todesfall informiert. Zudem müssen Nachrichtensprecher britischer TV-Sender schwarz tragen, um der Trauer gebührenden Ausdruck zu verleihen.

Wenn die Medien vom Tod Elizabeths informiert werden, wird die traurige Nachricht auch an den Toren des Buckingham Palace veröffentlicht. Ein Diener in Trauerkleidung wird dort eine schwarz umrandete Todesanzeige aufstellen.

Zwölf Tage Staatstrauer in Großbritannien

Der Leichnam der Königin soll in Westminster Hall in einem offenen Sarg aufgebahrt werden, damit sich das Volk von der Monarchin verabschieden kann. Es wird mit rund einer halben Million Menschen gerechnet.

Die offizielle Trauerzeit im Königreich Großbritannien beträgt zwölf Tage. Ein allzu fröhliches TV- und Radioprogramm dürfte - zumindest beim öffentlich-rechtlichen Sender BBC - in dieser Zeit aus dem Programm gestrichen werden.

Erst nach Ablauf der zwölftägigen Staatstrauer wird der Sarg geschlossen und in einer Trauerprozession durch London zur Westminster Abbey gebracht, wo die Trauerfeier stattfinden wird. Die letzte Ruhe wird Königin Elizabeth schließlich in Windsor Castle finden.

Ist das Unvermeidliche eingetreten, wird Prinz Charles laut Thronfolge König, sofern er nicht seinem Sohn William den Vortritt lässt. Bereits am Tag nach dem Tod seiner Mutter wird Charles zum neuen König ausgerufen. Die ersten, die ihm als neuem Monarchen die Ehrerbietung mit einem Handkuss entgegenbringen werden, sind seine Geschwister Anne, Andrew und Edward. (jwo)

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