• Vergangene Woche forderte Herzogin Meghan in einem offenen Brief eine bezahlte Elternzeit für US-Amerikaner.
  • Als Reaktion kassiert sie nun Gegenwind aus dem republikanischen Lager.
  • Ein Politiker fordert sogar den Entzug ihres Herzoginnentitels.

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In einem offenen Brief an zwei hochrangige US-Politiker hat Herzogin Meghan vergangene Woche eine bezahlte Elternzeit gefordert. Damit zog sie allem Anschein nach den Groll einiger republikanischer Politiker auf sich. Jason Smith, Abgeordneter im Repräsentantenhaus für den Bundesstaat Missouri, fordert die königliche Familie nun sogar auf, der 40-Jährigen ihren Herzoginnentitel abzuerkennen.

"Frau Markles kürzliche Einmischung in die US-Politik wirft in meinem Kopf erneut die Frage auf, warum die königliche Familie ihr und Harry nicht einfach die Titel entzieht", erklärt Smith dem Online-Portal der britischen "Daily Mail". Insbesondere Meghans absichtliche Verwendung ihres Adelstitels für ihr Vorhaben - sie hatte ihre Forderung auf offizielles Briefpapier drucken lassen - begründe ihm zufolge dessen Aberkennung. Ihre Versuche, sich die Sympathien von Familien der Arbeiterklasse zu sichern, indem sie sich an ihre eigene Kindheit erinnere, bezeichnet Smith zudem als "lachhaft".

"Meghan Markle ... sollte beim Schauspielern bleiben"

Auch Lisa McClain, republikanische Abgeordnete des Staates Michigan, schießt scharf gegen die Ehefrau von Prinz Harry. "Meghan Markle hat absolut keinen Kontakt zum amerikanischen Volk und sollte beim Schauspielern bleiben, anstatt zu versuchen, Politik zu spielen", faucht sie. "Das Letzte", was man nun bräuchte, seien "wohlhabende Promis, die dem amerikanischen Volk ihre liberale Agenda aufzwingen".

Die 40-jährige Herzogin von Sussex hatte vergangene Woche einen Brief an die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi und Senator Chuck Schumer geschrieben. Darin setzt sie sich für bezahlte Elternzeit ein, wie unter anderem bei Autor Omid Scobie auf Twitter zu lesen ist.

Hochzeitstag von Prinz Harry & Herzogin Meghan: Vom Traumpaar zum royalen Außenseiter

Am 19. Mai feiern Prinz Harry und Herzogin Meghan ihren dritten Hochzeitstag. Wir fassen für die letzten Jahre des Traumpaares zusammen. (Vorschaubild: picture alliance / empics/Dominic Lipinski) © ProSiebenSat.1

In dem Schreiben erklärt die Herzogin, sie spreche als Mutter. Sie weist darin auf die Rolle der Corona-Pandemie hin, durch die laut Meghan lang bestehende Missstände "in unseren Gemeinden" offensichtlich wurden. Millionen von Frauen seien aus dem Arbeitsmarkt ausgeschieden, damit sie sich um ihre Kinder kümmern konnten, so die 40-Jährige.

"Die berufstätige Mutter oder der berufstätige Elternteil steht vor dem Konflikt, anwesend zu sein oder bezahlt zu werden." Beides sei "mit einem hohen Preis verbunden", schreibt die Herzogin weiter.

Herzogin blickt in Brief auf eigene ärmliche Kindheit zurück

Meghan blickt in dem Brief auch auf ihre eigene Kindheit zurück. Sie erinnert sich daran, wie "glücklich" sie sich fühlte, wenn sie in einem Laden einen Salat für 4,99 Dollar aß. Ihr sei bewusst gewesen, was ihre Eltern dafür tun mussten. "Ich wusste, wie hart meine Eltern arbeiteten, um sich das leisten zu können, denn selbst bei fünf Dollar war Essen außer Haus etwas Besonderes, und ich hatte Glück", schreibt sie. Sie verrät zudem, dass sie mit 13 Jahren angefangen habe, selbst zu jobben. Sie habe gekellnert und babygesittet, um das Nötigste zu verdienen.

Meghan beendet das Schreiben mit der Forderung, dass die Einführung eines bezahlten Urlaubs für Eltern "nationales Recht" sein sollte. "Hier geht es nicht um Rechts oder Links, es geht um richtig oder falsch", fügt die Herzogin hinzu: "Hier geht es darum, Familien über die Politik zu stellen."

Die ehemalige Schauspielerin ("Suits") stammt aus Los Angeles und heiratete 2018 den britischen Prinz Harry. Im Mai 2019 kam das erste Kind des Paares, Söhnchen Archie, zur Welt. Im Juni dieses Jahres folgte die Geburt von Tochter Lili. Bereits seit dem Frühjahr 2020 leben die Sussexes im kalifornischen Montecito.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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