Königin Camilla amüsierte sich am Mittwoch beim Tennisturnier in Wimbledon. Auf eine royale Begrüßung musste die Ehefrau von König Charles III. dabei aber verzichten.

Mehr News zum Thema Adel

Bei ihrem ersten Besuch in Wimbledon als Königin hatte Camilla am Mittwoch (12. Juli) sichtlich Spaß. Die 75-Jährige kam mit ihrer jüngeren Schwester Annabel Elliot zum berühmten Tennisturnier. Die beiden verfolgten das Geschehen auf dem Platz aus der Royal Box.

Dabei fiel aufmerksamen Beobachterinnen und Beobachtern allerdings auf: Die Ehefrau des Monarchen wurde von den Tennisprofis weder mit einer Verbeugung noch mit einem Knicks begrüßt. Ein Affront? Nein. Wie mehrere Medien berichten, sind die Sportlerinnen und Sportler nämlich schon seit 2003 nicht mehr dazu verpflichtet, sich vor Mitgliedern der Royal Family zu verbeugen.

Herzog von Kent schaffte die Regel ab

Zuvor war es Tradition, dass sich Athleten beim Einlaufen und Verlassen des Centre Courts vor der Royal Box verbeugten oder einen Knicks machten, wenn ein Mitglied der Königsfamilie anwesend war. Prinz Edward, der Herzog von Kent, schaffte die Regel in seiner Rolle als Präsident des All England Lawn Tennis and Croquet Clubs und Schirmherr des Tennisturniers von Wimbledon ab.

Lediglich bei Besuchen von Queen Elizabeth II. (1926-2022) und dem damaligen Prinz Charles, nun König, sollte sie weiter gelten. Der war am Mittwoch aber nicht dabei – dementsprechend gab es keinen Knicks.

Möglicherweise kommt es dazu dieses Jahr auch nicht: Es wird nicht erwartet, dass König Charles III. das Tennisturnier besucht. Er war erst zweimal dort: 1970 und 2012.

Ob dem neuen Prinz von Wales, Prinz William, wie seinem Vater als Thronfolger auch eine Vorbeugung oder ein Knicks zusteht, ist nicht bekannt. Bisher hat der 41-Jährige das Tennisturnier dieses Jahr noch nicht besucht. Ehefrau Prinzessin Kate ist hingegen regelmäßig vor Ort – schließlich ist sie seit 2016 Schirmherrin des Tennisclubs in Wimbledon.

Die offiziellen Verhaltensregeln bei Treffen mit der Royal Family

Feste Regeln für Treffen mit Mitgliedern der Königsfamilie gibt es übrigens nicht. Auf der Website der Royal Family heißt es, es gebe keine verbindlichen Verhaltensregeln, auch wenn "viele Menschen die traditionellen Formen einhalten" möchten.

Für Männer sei dies eine Verbeugung im Nacken (nur vom Kopf aus) und für Frauen ein kleiner Knicks. Andere zögen es vor, sich einfach nur die Hand zu geben.

Wer den König oder die Königin anspricht, benutzt die formale Anrede "Your Majesty" (zu Deutsch: "Ihre Majestät"), anschließend reicht ein kurzes "Sir" oder "Ma'am". Andere Royals spricht man demnach zunächst mit "Your Royal Highness" (zu Deutsch: "Ihre Königliche Hoheit") und dann mit "Sir" oder "Ma'am" an.

Lesen Sie auch: König Charles und Königin Camilla: Gartenparty im strömenden Regen  © 1&1 Mail & Media/spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.