• Viele Geschäfte und Supermärkte haben derzeit keine Brat- und Speiseöle mehr vorrätig.
  • Die erhöhte Nachfrage und die durch den Krieg in der Ukraine gestörten Lieferketten sind mögliche Ursachen.
  • Welchen Ersatz können Verbraucher für Raps- und Sonnenblumenöl verwenden?

Mehr Ernährungsthemen finden Sie hier

In vielen Lebensmittelgeschäften herrscht in den Regalen, in denen sonst verschiedene Speiseöle zu finden sind, derzeit gähnende Leere. Besonders das günstige Sonnenblumenöl ist vielerorts ausverkauft. Ein Grund dafür ist die Angst vor durch den Krieg in der Ukraine gestörten Lieferketten.

Daher kommt es nun zu regelrechten Hamsterkäufen verschiedener Speiseöle. Wie der Verband Ölsaatenverarbeitender Industrie gegenüber "tagesschau.de" bestätigte, ist dies auch nicht ganz unberechtigt: "Das Sonnenblumenöl wird nur noch für ein paar Wochen reichen", erklärt ein Sprecher.

Welche Speiseöle können als Ersatz dienen? Was muss man bei den unterschiedlichen Sorten von Speiseöl beachten? Ein Überblick.

Welches Öl eignet sich zum Anbraten?

Beim Frittieren, Braten oder Kochen muss das Öl hitzestabil sein, damit die Aromastoffe erhalten bleiben. Als Alternative für Sonnenblumenöl eignen sich demnach raffinierte Pflanzenöle oder High-oleic-Öle, mit hohem Gehalt an ungesättigten Fettsäuren. Avocadoöl hat mit 250 Grad Celsius einen sehr hohen Rauchpunkt, besitzt aber im Gegensatz zu Alternativprodukten eine milde Note.

Weitere Alternativen sind Walnussöl, Erdnussöl und das besonders in der asiatischen Küche verwendete Sesamöl.

Welche anderen Fette gibt es?

Neben Ölen eignet sich auch Margarine oder Butter bestens. Margarine sollte aber nicht höher als 160 Grad Celsius erhitzt werden, bei Butter dürfen es noch 15 Grad mehr sein. Auch Butter- oder Schweineschmalz können verwendet werden. Diese spritzen sogar weniger – ebenso wie das pflanzliche Kokosöl. Letzteres enthält aber laut Verbraucherzentrale vorwiegend gesättigte Fettsäuren und ist daher nicht optimal für eine gesunde Ernährung.

Was kann man für die kalte Küche nutzen?

Es gibt eine große Auswahl an weiteren, kaltgepressten Ölen, die für Salate, Quark und Co. verwendet werden können. Leinöl harmoniert besonders mit Kartoffeln und Quark. Das geschmacklich sehr intensive Pistazienöl passt zu Salaten, ebenso wie der Klassiker Olivenöl. Geschmacksintensiver ist das Kürbiskernöl, das in der kalten Küche zu Hause ist.

Lesen Sie auch: Warum wird das Speiseöl knapp? Das hat vielschichtige Ursachen

Braucht man überhaupt Öl zum Kochen und Braten?

Berechtigterweise stellt sich die Frage, ob es zwingend erforderlich ist, Speisen mit Öl oder Fett anzubraten. Tatsächlich lassen sich auch viele Gerichte völlig fettfrei im Ofen zubereiten oder können mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser angebraten werden. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern auch Kalorien.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.