Viele Menschen stellen angebrochene Lebensmittel in den Kühlschrank, um sie länger haltbar zu machen. Das gilt auch für geöffnete Ketchup-Flaschen. Doch ist es tatsächlich notwendig, die rote Sauce kühl zu stellen, oder reicht es aus, sie bei Zimmertemperatur im Küchenregal aufzubewahren?

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Auf dem Flaschenetikett vieler Lebensmittel steht der Hinweis: "Nach dem Öffnen gekühlt aufbewahren", so auch beim Ketchup. Doch eigentlich ist das gar nicht notwendig. Wegen seines niedrigen PH-Wertes ist Ketchup ziemlich sauer. Dadurch können sich Bakterien nicht so leicht vermehren. Ketchup besteht außerdem aus den Grundzutaten Zucker, Salz und Essig. Alle drei sind konservierende Stoffe. Aus diesem Grund hält sich die rote Sauce auch ungekühlt eine ganze Weile.

Ketchup: Besser kühlen – oder nicht?

Dennoch ist eine Aufbewahrung im Kühlschrank sinnvoll. Denn bei jedem Öffnen können Bakterien und Schimmelsporen über die Luft in die Flasche gelangen. Nach etwa 30 Tagen kommt es zu chemischen Reaktionen, wodurch sich die Qualität des Ketchups verschlechtert. Dieser Qualitätsunterschied zeigt sich in einem ranzigen Geruch und Geschmack. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Ketchup schlecht ist; er kann nach wie vor bedenkenlos verzehrt werden.

Es gibt noch einen weiteren Grund, Ketchup im Kühlschrank aufzubewahren: Bei Kühlung und einer Lagerung im Dunkeln behält er länger seine Farbe. Andererseits kann die Kälte den Ketchup auch zähflüssig werden und ihn ebenfalls an Geschmack verlieren lassen.

Beide Varianten sind möglich

Beide Aufbewahrungsarten sind also grundsätzlich möglich und haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Es kommt daher darauf an, wie schnell man die rote Sauce verbraucht. Als Orientierung gilt: Lagert man Ketchup im Kühlschrank, hält er sich bis zu sechs Monate. Bei Zimmertemperatur aufbewahrt, kommt es nach 30 Tagen zu einem Qualitätsverlust.

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