Mehr als eine Woche nach dem schweren Erdbeben vor der Küste Taiwans haben Rettungskräfte ein weiteres Todesopfer in einem Steinbruch gefunden. Mit schwerem Gerät gruben die Helfer an einer Stelle, von der starker Geruch ausging, mehrere Meter weit, wie die amtliche Nachrichtenagentur CNA am Samstag berichtete. Dort stießen sie demnach auf ein kleines verschüttetes Fahrzeug, in dem sich das Opfer noch im Fahrersitz befand. Damit stieg die Zahl der Erdbebentoten nach offiziellen Angaben auf 17. 1155 Menschen galten demzufolge als verletzt und 2 noch als vermisst.

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Am Mittwoch vergangener Woche hatte das Beben auf der gesamten Insel schwere Schäden verursacht. Laut taiwanischen Angaben hatte es eine Stärke von 7,2. Besonders der Kreis Hualien im Osten, wo der Steinbruch lag, wurde stark getroffen. In den Tagen danach folgten Hunderte schwächere Nachbeben. Die Such- und Rettungsarbeiten konzentrierten sich zuletzt auf den Taroko-Nationalpark, in dem Hunderte Einwohner und Touristen über Tage von der Außenwelt abgeschnitten waren und in Tunneln oder Hotels festsaßen.

Die Inselrepublik mit mehr als 23 Millionen Einwohnern wurde zuletzt 1999 von einem ähnlich schweren Beben getroffen. Mehr als 2400 Menschen starben damals. Taiwan verstärkte daraufhin seine Maßnahmen für Erdbebenprävention. Auch nach diesem Beben will die Regierung Gebäude wieder erdbebensicherer machen und unterstützt mit Millionen-Beträgen den Wiederaufbau.   © dpa

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