Die langjährige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht rudert zurück und ist nun doch bereit, ihre neue Partei als Teil einer Doppelspitze zu führen.

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Entgegen bisheriger Äußerungen steht Sahra Wagenknecht nun doch bereit, um ihre neue Partei zumindest in einer Doppelspitze zu führen. Sie überdenke die Frage des Vorsitzes noch einmal, "da mich sehr viele dazu aufgefordert haben", sagte Wagenknecht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). "Wahrscheinlich wird es eine Doppelspitze geben." Sie fügte hinzu: "Einer allein kann nicht alles machen."

Auf die Nachfrage, ob sie Teil einer Doppelspitze wäre, antwortete Wagenkecht "Ja." Bislang hatte Wagenknecht sich dagegen ausgesprochen, die Führung ihrer Partei, die im Januar gegründet werden soll, zu übernehmen. Sie hatte Amira Mohamed Ali vorgeschlagen, die ihr einst im Fraktionsvorsitz der Linken im Bundestag nachgefolgt war.

Gründung am 8. Januar und erster Parteitag am 27. Januar in Berlin

Die neue Partei wird aller Voraussicht nach am 8. Januar gegründet, am 27. Januar ist der erste Parteitag in Berlin geplant. Im Interview mit der "FAZ" stellte Wagenknecht mit Blick auf ihre neue Partei klar, dass nicht alle, die wollten, auch gleich Parteimitglieder werden könnten.

"Wir möchten unsere Mitglieder vorher kennenlernen", sagte sie. Junge Parteien "ziehen leider auch schwierige Leute an", sagte sie weiter. "Deshalb müssen wir darauf achten, wer in die Partei kommt." Die Partei werde "mit mehreren hundert Mitgliedern" starten. Es gebe Verantwortliche in jedem Land, die für den Aufbau zuständig sind. Mit Blick auf die Frage, ob eine vorherige Parteimitgliedschaft in der AfD ein Hindernis sei, sagte Wagenknecht, es werde keinen direkten Wechsel geben. (dpa/afp/fte)

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