• Russland sollte wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden aus G20 ausgeschlossen werden.
  • Die Entscheidung hänge aber vom aktuellen G20-Präsidenten Indonesien und den übrigen Mitgliedern ab.
  • Darunter ist auch Russlands Verbündeter China.

Mehr News zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier

US-Präsident Joe Biden hat sich angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für einen Ausschluss Moskaus aus der Gruppe der G20 ausgesprochen. Eine entsprechende Frage einer Journalistin bejahte Biden am Donnerstag in Brüssel. Die russische Armee warnte er erneut vor einem Einsatz chemischer Waffen in der Ukraine. Sollte es zu einem solchen Einsatz kommen, werde es eine "Antwort" der Nato geben, betonte er.

Biden äußerte sich nach einem Nato-Sondergipfel sowie einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der G7 in Brüssel. In ihrer Abschlusserklärung hatten die G7-Staats- und Regierungschefs alle internationalen Organisationen aufgerufen, ihre Beziehungen zu Russland auf den Prüfstand zu stellen.

Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen zum Krieg in der Ukraine im Live-Ticker

Indonesien als Organisator des nächsten G20-Gipfels im November hatte zuvor mitgeteilt, zu dem Treffen auf Bali seien alle Staats- und Regierungschefs der Staatengruppe eingeladen worden - auch Kreml-Chef Wladimir Putin. Die Einladungen zu dem G20-Gipfel waren am 22. Februar verschickt worden, also zwei Tage vor Beginn der russischen Invasion in der Ukraine.

Warnung vor Einsatz von Chemiewaffen

Biden erneuerte seine Warnung an Russland, keine chemischen Waffen in der Ukraine einzusetzen. "Wir werden antworten, wenn er (Putin) sie einsetzt", sagte er. "Die Art der Antwort wird von der Art des Einsatzes abhängen", fügte er hinzu.

Der US-Präsident hob in der Pressekonferenz die Geschlossenheit der Nato gegenüber Moskau hervor. "Die Nato war nie, nie geeinter als sie es heute ist. Putin bekommt genau das Gegenteil dessen, was er sich als Konsequenz davon versprochen hat, in die Ukraine einzumarschieren."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich am Donnerstag in Video-Ansprachen an die Staats- und Regierungschefs der Nato- und G7-Staaten gerichtet und dabei vor der "echten" Gefahr gewarnt, dass Russland in der Ukraine in großem Umfang Chemiewaffen einsetzen könnte. Das westliche Militärbündnis rief er zu uneingeschränkter Militärhilfe für sein Land auf. (afp/mss)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.