Die erste Reaktion der CDU fiel noch gelassen aus. Doch inzwischen hat die Union offenbar die Faxen dicke: Jetzt sucht die Polizei nach dem von Greenpeace entwendeten "C" aus dem Schriftzug an der Parteizentrale.

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Das "C" bleibt verschwunden: Der fehlende große, rote Originalbuchstabe des CDU-Schriftzugs in der Berliner Parteizentrale war auch am Donnerstag nicht wieder zurück, wie ein CDU-Sprecher sagte. Die Polizei ermittle wegen Diebstahls und Sachbeschädigung, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.

Vor einer Woche hatte die Umweltschutzorganisation Greenpeace mitgeteilt, Aktivisten hätten den Buchstaben aus dem Konrad-Adenauer-Haus mitgenommen.

Das verbleibende "DU" wurde mit einem Banner ergänzt, sodass an der Glasfassade vorübergehend stand: "Du sollst das Klima schützen". Nach Greenpeace-Angaben sollte damit gegen die "desaströse Klimapolitik" der Partei protestiert werden.

Anzeige aus der CDU-Parteizentrale

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte zunächst humorvoll reagiert. "So ein 'C' für Christlichkeit und Nachhaltigkeit kann auch Greenpeace nicht schaden, leihen wir also gerne für kurze Zeit einmal aus", erklärte sie auf dem CDU-Parteitag in Leipzig.

Bei der Polizei hieß es nun, es werde wegen einer Anzeige ermittelt und nicht von Amts wegen. Die Anzeige sei "von dort" gekommen, sagte ein Sprecher mit Blick auf die Parteizentrale. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.

Bei "Spiegel.de" (Dienstag) hatte ein Greenpeace-Sprecher angekündigt, das "C"-Original werde wieder nach Berlin zurückkehren.

"C" sorgt andernorts für Aufregung

Indes sorgt eine Greenpeace-Kampagne mit Kunststoff-Nachbildungen des Buchstabens für Aufregung, zuletzt am Donnerstag in Erkelenz im rheinischen Braunkohlerevier.

Nachdem dort ein Foto einer Replik des "C" in einer Kirche bekannt wurde, musste die Küsterin ihre Schlüssel abgeben. Sie hatte die Aktivisten in die Kirche gelassen. (hub/dpa)  © dpa

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