Das Rettungsschiff "Ocean Viking" hat weitere Migranten auf dem Mittelmeer aufgenommen. In der Nacht seien bei schlechtem Wetter 34 Menschen von dem Segelboot "Josefa" gerettet worden, teilten die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée am Dienstag mit.

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Die Situation auf dem Boot sei ein Notfall gewesen. Eine Schwangere und ein einjähriges Kind seien unter den Geborgenen. Damit sind nun mehr als 80 Migranten auf dem Schiff - am Sonntag hatte die "Ocean Viking" 50 Menschen aufgenommen. Eine Erlaubnis für eine Hafeneinfahrt in Italien oder Malta gibt es bisher nicht.

Keine Lösung für "Alan Kurdi"

Auch für die "Alan Kurdi" der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye war am Dienstag keine Lösung in Sicht. Das Schiff mit noch fünf Migranten an Bord hatte tagelang vor Malta ausgeharrt und bat nun andere Länder um Hilfe. Italien verwehrte dem Schiff jedoch auch unter der neuen Regierung die Einfahrt, erklärte Sea-Eye.

"Wenn die neue italienische Regierung mit Salvinis Politik den Menschen zeigen will, dass es keinen Salvini braucht, um Härte gegen Gerettete und Retter zu zeigen, dann haben Menschen wie er ihr politisches Ziel erreicht", sagte Sprecher Gorden Isler mit Bezug auf den ehemaligen Innenminister der rechten Lega, Matteo Salvini. In der vergangenen Woche wurde in Italien ein Bündnis aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten vereidigt.  © dpa

"Alan Kurdi": Wie geht es mit den Geretteten weiter?

Nach tagelanger Irrfahrt konnte das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" in Malta anlegen und 65 Migranten an Land bringen. Nun streiten Politiker, wie es mit den Geretteten weitergeht.
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