Am Samstag wird "O'zapft" und Münchens fünfte Jahreszeit beginnt: das Oktoberfest. Mit diesen zehn Tipps gelingt der Besuch - und sie helfen Nicht-Bayern, nicht gleich als "Zuagroasta" enttarnt zu werden.

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Das Oktoberfest findet 2019 vom 21. September bis zum 6. Oktober statt. Damit der Besuch auch wirklich zur sogenannten "Mordsgaudi" wird, wie der Bayer sagt, empfiehlt es sich, sich an folgende zehn Ratschläge zu halten.

1. Tipp: Die Wiesn in Ruhe genießen

Am Wochenende und am Tag der Deutschen Einheit ist das Oktoberfest oft maßlos überfüllt. Wer keine Reservierung hat und nicht schon um sechs Uhr morgens an der Pforte ansteht, kommt oft nicht ins Zelt.

An anderen Tagen hingegen ist es möglich, seine Maß in Ruhe zu genießen - wann, das lässt sich am Wiesn-Barometer ablesen. Mit wenig Ansturm rechnen die Verantwortlichen in der ersten Woche von Montag bis Donnerstag (23. bis 26. September) bis zum frühen Abend und am Montag sowie Dienstag der zweiten Woche (30. September/1. Oktober).

2. Tipp: Keine Tische im Zelt für Freunde freihalten

Sie sind mit Freunden oder der Familie im Bierzelt verabredet und möchten jenen, die später kommen, einen Tisch freihalten? Keine gute Idee!

Die Ordner und Bedienungen unterbinden dies sehr schnell. Vor dem Zelt warten schließlich Menschen, die direkt Geld ausgeben möchten.

3. Tipp: Tracht tragen

Dirndl und Lederhosen gehören zur Wiesn einfach dazu. Nicht nur auf der Festwiese selbst, auch im Rest der Stadt ist die traditionelle Kleidung während des Oktoberfestes sehr präsent.

Der Haken: eine hochwertige Tracht ist nicht ganz billig und China-Importen sieht man meist an, woher sie kommen. Die importierte Tracht wird auch weniger akzeptiert.

4. Tipp: Keine Plastik-Tracht und Souvenirshirts

Nichts outet einen schneller als Tourist als Faschings-Trachten oder "I survived Oktoberfest"-Shirts. Wer nicht scharf darauf ist, im Festzelt als "Saupreiss" abgestempelt zu werden, sollte dringend Abstand vom Kauf solcher Souvenirs nehmen.

5. Tipp: Ausgelassen feiern

Schunkeln, singen, flirten - auf der Wiesn steht der Spaß an oberster Stelle. Dazu kann mal auch mal eine Maß mehr trinken als üblich. Auf Besucher, die dermaßen über den Durst trinken, dass sie ausfallend und aggressiv werden, legt jedoch niemand wert.

6. Tipp: Nicht auf den Tischen tanzen

Auf dem Tisch zu tanzen gehört ja quasi zum Pflichtprogramm einer gelungenen Feier. Nicht so in diesem Fall. Auf den Tischen zu tanzen ist auf dem Oktoberfest streng untersagt und das Sicherheitspersonal ist in diesem Punkt absolut nicht gesprächsbereit.

Auf den Tisch gehören nur Bier und Hendl. Ein Tanz auf der Bierbank ist hingegen gern gesehen.

7. Tipp: Mit fairen Mitteln einen Platz ergattern

Wer vor hat, die Wiesn am Wochenende oder am Feiertag zu besuchen und ins Bierzelt gehen möchte, dem sei geraten, eine Reservierung zu tätigen. Da es nur ein begrenztes Kontingent gibt, sollten Besucher möglichst frühzeitig reservieren.

Wer für dieses Jahr schon zu spät ist: Mit dem Ende der Wiesn 2019 sind Reservierungen für 2020 möglich. Wer keine Reservierung hat, kann sich zeitig am Zelt anstellen.

Sollte ein Zelt wegen Überfüllung geschlossen sein, sollten Besucher ihr Glück an einem anderen Eingang versuchen. Denn jeder Pförtner beurteilt die Lage im Zelt unterschiedlich.

8. Tipp: Nicht mit unfairen Mitteln einen Platz ergattern

Was gar nicht geht: In der Schlange vor dem Zelt drängeln. Noch schlimmer sind nur Gäste, die versuchen, einen Ordner zu bestechen. Dafür droht übrigens eine Geldstrafe.

Wenn das Zelt voll ist: Einfach zum nächsten Zelt gehen. Irgendwann klappt es immer.

9. Tipp: Dirndl-Schleife richtig binden

Einfach zu und fertig? Falsch gedacht. Wo die Schleife der Dirndl-Schürze gebunden ist, gibt potenziellen Flirt-Partnern Aufschluss über den Beziehungsstatus.

Ist die Schleife links gebunden, ist die Dame single und darf angeflirtet werden. Hat die Trägerin die Schleife rechts platziert, bedeutet das, dass sie in einer Beziehung oder verheiratet ist.

Jungfrauen binden die Schleife in der Mitte, Witwen und Kellnerinnen hinten am Rücken.

10. Tipp: Die Festzeltregeln beachten

Bei allem Spaß: Wer die Festzeltregeln missachtet, fliegt schneller raus als ihm lieb ist. Absolut untragbar sind zum Beispiel: im Zelt Rauchen, die Notdurft an einem nicht dafür vorgesehenem Ort verrichten oder Krüge klauen. Hunde mitzubringen ist ebenso verboten wie eigenes Essen. Einen Flyer mit den elf wichtigsten Regeln finden Sie hier.

Der Ausschank schließt um 22:30 Uhr. Spätestens um 1:30 Uhr sollte man das Gelände verlassen haben. Viel Spaß!

Extra-Tipp: Rucksäcke und Taschen

Wer einen großen Rucksack mitnehmen will, sollte folgendes beachten: Taschen und Rucksäcke dürfen höchstens drei Liter Volumen haben und nicht größer als 20 x 15 x 10 Zentimeter sein. Das gilt auch für Frauen-Handtaschen. Am Festgelände können Besucher ihr Gepäckstück gegen Gebühr aufbewahren lassen. Kinderwägen sind auf der Wiesn samstags und am Feiertag, dem 3. Oktober, generell nicht erlaubt, an den anderen Tagen bis 18 Uhr.

Verwendete Quellen:

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