Eine Katze wird zu einem treuen Gemeinde- und Familienmitglied einer Kirche in London. Als sie stirbt, geschieht Außergewöhnliches: Die Samtpfote erhält einen eigenen großen Gedenkgottesdienst.

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Doorkins Magnificat heißt die Katze, die vor rund 12 Jahren hungrig über die Schwelle der Southwalk Cathedral von London stolperte. Sie fand "einen gemütlichen Platz am Pfeiler direkt unter dem Chor", wie "boredpanda" berichtet – und verließ die Kirche nie wieder.

Als der Vierbeiner nun am 30. September starb, ließ sich die Kirche etwas ganz Besonderes einfallen: einen Gedenkgottesdienst, bevor Doorkins Magnificat auf dem Kirchenfriedhof zur letzten Ruhe gebettet wurde.

Kathedralen-Katze: Verhalten nicht zu kontrollieren

Dekan Dean Andrew Nunn veröffentlichte zudem einen rührenden Nachruf, in dem er Gott dankte für den "Gefährten aus seiner guten Schöpfung". Das Kätzchen würden ganz sicher so einige von Herzen vermissen.

Im Gespräch mit der Webseite erinnert sich Nunn: Das Kirchenpersonal habe sich vor Doorkins Magnificats Eintreffen häufig eine Katze gewünscht, da die Kathedrale von Mäusen und Ratten geplagt wurde. "Dann kam Doorkins als Geschenk", so Nunn weiter. Die Katze sei schnell zum "Mittelpunkt so vieler Liebe und Zuneigung" geworden.

Allerdings habe man "ihr Verhalten nicht kontrollieren" können. So ging Doorkins etwa mitten im Gottesdienst und vor allen Anwesenden selbst in den feierlichsten Momenten mitten durch die Kirche oder leckte und putzte sich.

"Manchmal müssen wir uns einfach locker machen"

"Briten lieben Zeremonien", erklärt Nunn, und die Konzentration darauf hätte zunächst gelitten. "Aber manchmal müssen wir uns einfach locker machen und dabei hat uns Doorkins geholfen", so der Dekan. Am Ende hätte die Katze sogar dafür gesorgt, dass Menschen überhaupt erst den Weg in die Kirche fanden.

Im August 2017 veröffentlichte die Kathedrale ein Buch mit Doorkins. Darin wird eine typische Woche im Leben von Magnificat geschildert. Auch auf Postkarten der Kirche wurde die Katze verewigt – und es kamen jeden Tag Besucher, die den Vierbeiner sehen wollten. "Sie war in vielerlei Hinsicht ein Segen für uns", so Nunn. "Wir werden sie vermissen."  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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