Im Luftraum über Deutschland kommen sich Flugzeuge immer wieder gefährlich nah. In den vergangenen vier Jahren hat es in 15 Fällen Untersuchungen zu gefährlichen Annäherungen gegeben.

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Flugzeuge kommen sich im Luftraum über Deutschland immer wieder gefährlich nah. In den vergangenen vier Jahren hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig über 170 potenziell gefährliche Annäherungen registriert. Allerdings sei der Anteil schwerer Störungen im Luftverkehr, die Untersuchungen nach sich zögen, "verschwindend gering", sagte ein BFU-Sprecher am Mittwoch.

Insgesamt habe es in dem Zeitraum in 15 Fällen Untersuchungen zu gefährlichen Annäherungen an Flugzeuge mit mehr als 5,7 Tonnen Gewicht gegeben. Zuvor hatte das NDR-Fernsehen in der Sendung "Panorama 3" darüber berichtet.

Gefährliche Annäherungen sind meldepflichtig

Der Sprecher betonte, es sei "alles unter Kontrolle". Gefährliche Annäherungen seien noch keine Beinahe-Unfälle, sie seien aber meldepflichtig.

Laut NDR-Fernsehen handelt es sich in den meisten Fällen um Alarme von Kollisionswarnsystemen - in anderen Fällen hätten Piloten gefährliche Annäherungen oder Beinahezusammenstöße beobachtet, ohne zuvor gewarnt worden zu sein.

Luftfahrtexperten gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass die Gesamtzahlen höher sind, weil entsprechende Meldungen auch bei anderen Behörden eingehen. Gründe für die Annäherungen seien etwa der zunehmende Flugverkehr oder inkompatible Warnsysteme großer und kleiner Flugzeuge.

So kam es nach BFU-Angaben 2016 während des Anfluges auf den Flughafen Bremen zu einer Annäherung eines unbekannten Segelflugzeugs an eine Maschine vom Typ Airbus A319 - der Höhenunterschied betrug nur wenige Meter, der Abstand gut 60 Meter. Nur etwa 50 Meter entfernt war im laufenden Jahr ein Segelflugzeug von einer A321 im Anflug auf den Flughafen Hamburg.  © dpa

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