(ncs/af) - Der Verdacht, dass es im Kampusch-Fall noch einen Mittäter gegeben haben könnte, lässt sich bis heute nicht vollends widerlegen. Umso pikanter erscheint die nun aufgetauchte These, dass Wolfgang Priklopil nicht neben seinem Vater bestattet wurde, sondern im Familiengrab einer flüchtigen Bekannten.

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Das geht angeblich aus frisch aufgetauchten Polizeiakten hervor, wie das Schweizerische Nachrichtenportal "20min.ch" berichtet. Bei der Frau soll es sich um die Schwester von Priklopils bestem Freund Ernst H. handeln. Dieser wiederum wurde nach dem Auftauchen von Natascha Kampusch im August 2006 als Mitwisser und mutmaßlicher Mittäter beschuldigt.

Normalerweise wäre es Aufgabe der Familienmitglieder gewesen, sich um die Beisetzung Priklopils zu kümmern. Doch "aus Menschlichkeit" habe die Bekannte alle Formalitäten übernommen, wie den Polizeiakten laut "20min.ch" zu entnehmen ist. Die österreichische Parlamentsabgeordnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein soll gegenüber dem Portal bestätigt haben: "Die Frau hat nach dem Tod Priklopils alle Familiengeschäfte in die Hand genommen."

Stimmen die Recherchen des Schweizerischen Portals, wären die beiden Familien doch enger miteinander verstrickt gewesen als bisher gedacht. Das wiederum wäre Öl ins Feuer der Vertreter der Theorie, dass Priklopil nicht der einzige Täter im Fall Natascha Kampusch war.

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