Gut ein Jahr nach den tödlichen Messerstichen auf eine vierfache Mutter in Unterfranken ist ihr Mann zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Würzburg wertete die Tat am Dienstag als Totschlag, angeklagt war der 36-Jährige wegen Mordes. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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Die Staatsanwaltschaft hatte für den Afghanen 13 Jahre Freiheitsstrafe wegen Totschlags verlangt, die Verteidigung auf achteinhalb Jahre Haft plädiert.

Der Angeklagte hatte die Tat in der gemeinsamen Wohnung in Marktheidenfeld nahe Würzburg zugegeben. Er will sich im vergangenen März mit seiner 33 Jahre alten Frau über die Hausarbeit gestritten haben. Dabei habe er zu einem Messer gegriffen, um sich umzubringen. Er habe zuerst sich in den Bauch gestochen und dann die Mutter seiner Kinder angegriffen, hatte er zu Prozessauftakt Ende Januar gesagt.

Die Anklage war zu Prozessbeginn noch von Mord aus niedrigen Beweggründen ausgegangen - die Ehefrau soll demnach nach Ansicht des Angeklagten Schande über die Familie gebracht haben. Die vierfache Mutter hatte einen Liebhaber und wollte sich von ihrem Mann trennen.   © dpa

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