Bei Überschwemmungen nach tagelangem Regen ist die Zahl der Toten im Süden Brasiliens auf mindestens 39 gestiegen.

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Mindestens 68 Menschen würden zudem vermisst, teilte der Zivilschutz des südamerikanischen Landes am Freitagabend (Ortszeit) mit. Betroffen waren demnach mehr als 265 Gemeinden im Bundesstaat Rio Grande do Sul. Mehr als 24 000 Menschen seien wegen der Überschwemmungen aus ihren Häusern vertrieben worden. Mehr als 8000 seien in Notunterkünften untergekommen.

In Porto Alegre, der Hauptstadt des Bundesstaates, erreichte der Guaíba, ein Zusammenfluss mehrerer Flüsse, nach Angaben des städtischen Zivilschutzes am Freitagabend einen Rekordpegelstand von 4,77 Metern. Dies übertreffe den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 1941 um einen Zentimeter, teilte der Zivilschutz auf der Plattform X (früher Twitter) mit.

Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach am Freitag von einer der größten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes. "Noch nie in der Geschichte Brasiliens hat es an einem Ort so viel Regen gegeben", sagte er auf einer Pressekonferenz mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida in der Hauptstadt Brasilia.

Nach Angaben des Zivilschutzes waren mehr als 2000 Rettungskräfte im Einsatz. Auch das Militär unterstützt die Arbeiten nach Angaben des Verteidigungsministeriums mit mehr als 900 Einsatzkräften, neun Flugzeugen und 98 Booten. Bislang seien mehr als 8000 Menschen gerettet worden.

Der Regen hatte am Montag begonnen und teils großflächige Überschwemmungen sowie Erdrutsche ausgelöst. Häuser und Brücken wurden beschädigt, zahlreiche Straßen wurden unpassierbar. Am Donnerstag war ein Staudamm teilweise gebrochen.  © dpa

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