Und plötzlich ist ein Fiat Dritter: Der kleine Cinquecento ist die Überraschung des Neuzulassungs-Monats August 2023. Mit 6.199 Neuzulassungen rückt er den VW-Platzhirschen Golf und T-Roc ganz eng auf die Pelle und verhindert, dass das Wolfsburger Elektro-Duo ID.4 und ID.5, deren Zulassungszahlen vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) stets addiert werden, für ein reines Volkswagen-Treppchen sorgt. Wobei generell auffällt, dass sich die Abstände zwischen den einzelnen Modellen im vergangenen Monat sehr eng darstellen (siehe Tabelle unten im Artikel). Wenige Neuzulassungen mehr oder weniger im Vergleich zum Juli haben zu großen Verwerfungen im Klassement geführt.

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Video: Neuzulassungen: Die 10 beliebtesten Modelle im August 2023

Ins Auge springt obendrein die starke Performance der Elektroautos. Nicht nur beim Fiat 500 ist dessen elektrische Modellvariante (siehe Video) im August größter Absatztreiber. Bei den Opel-Modellen Corsa und Mokka sowie beim Mini und BMW X1 sieht es ähnlich aus. Auch mitten in den Top Ten und dahinter finden sich viele Elektro-Modelle, die sich im Juli noch deutlich weiter hinten platziert hatten. Angefangen beim Tesla Model Y (von Platz 31 auf sechs) über das MEB-Trio VW ID.3 (von 44 auf zwölf), Cupra Born (von 49 auf 13) und Skoda Enyaq (von 39 auf 15) bis zum Dacia Spring (von 42 auf 20) gibt es viele elektrische Erfolgsstorys zu vermelden.

Förderprämien-Rallye bei E-Autos

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Seit dem 1. September ist es für gewerbliche Halter nicht mehr möglich, von der staatlichen E-Auto-Förderung zu profitieren. Das hat zu einer Neuzulassungs-Rallye bei E-Modellen und entsprechend hohen Anteilen bei gewerblichen Haltern geführt. Besonders groß fällt dieser mit 88,1 Prozent beim VW ID.4/5 aus. Der ID.3 und der Cupra Born sowie die nicht nur, aber auch mit rein elektrischem Antrieb angebotenen Modelle Hyundai Kona sowie Opel Corsa und Mokka liegen in diesem Aspekt ebenfalls klar über der 80-Prozent-Marke.

Die elektrischen Aufsteiger haben klassische, nur mit Verbrenner- und Hybridantrieben ausgerüstete Modelle aus dem vorderen Bereich der Tabelle verdrängt. Der VW Tiguan (von Rang drei auf neun) konnte sich gerade so unter den besten Zehn halten. Ein Kunststück, das dem Markenbruder Passat (von fünf auf elf) und der Mercedes C-Klasse (von acht auf 17) nicht gelungen ist.

Die Verlierer des Monats

Besonders stark abgeschmiert – und zwar jeweils um satte 25 Positionen – sind zwei klassische Kompaktwagen. Für den Ford Focus ging es von Platz 14 auf 39, der Opel Astra rutschte von Rang 17 auf 42 ab. Der Rüsselsheimer, den es inzwischen auch mit rein elektrischem Antrieb gibt, konnte vom sommerlichen E-Auto-Boom also nicht profitieren. Der Toyota Yaris sowie die VW-Baureihen T-Cross und Transporter wurden ebenfalls aus dem oberen ins untere Mittelfeld oder sogar ans Ende der Top-50-Liste gespült.

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Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf dem deutschen Markt gibt, oder die nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nummer erhalten.  © auto motor und sport

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