Die Elektroauto-Neuzulassungen gingen im Juni stark zurück. Tesla schwächelt weiterhin. Dafür haut VW richtig einen raus. Hier alle Daten und Informationen.

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Mit einem freundlichen, sechsprozentigen Zuwachs zeigt sich der Automarkt im Juni robuster als noch im Vormonat. Das trägt auch zu einem Gesamtwachstum im ersten Halbjahr 2024 um +5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei. 297.329 Pkw-Neuzulassungen waren es im Juni und 1,47 Millionen Pkw insgesamt im ersten Halbjahr.

Elektroauto Neuzulassungen Juni 2024

Da können die Elektroautos nicht wirklich mithalten. Deren Neuzulassungen gingen im Vergleich zum Juni 2023 um 18,1 Prozent zurück, im ersten Halbjahr liegen die Neuzulassungen ebenfalls drastisch unter dem Vorjahreswert, ein Minus von 16,4 Prozent steht hier zu Buche. Dass die BEV-Neuzulassungen nicht noch heftiger zurückgingen, ist in erster Linie VW zu verdanken. Die Wolfsburger bauen damit auch den Vorsprung gegenüber Tesla weiter aus.

Denn der VW ID.3 drehte im Juni gewaltig auf: Gegenüber dem Mai konnte VW die Absatzzahlen des Kompaktklasse-Stromers nahezu verdreifachen; gegenüber Juni 2023, als es noch die E-Auto-Förderung gab, liegt der Zuwachs bei über 170 Prozent. Damit war der ID.3 nach T-Roc und Golf das meistverkaufte VW-Modell überhaupt. Wer diesen Fabelwert auf Tageszulassungen und dergleichen zurückführen möchte, wird sich ebenfalls wundern: Der Anteil an gewerblichen Neuzulassungen des ID.3 lag im Juni bei gerade einmal 19 Prozent. Zum Vergleich: Die Gewerbezulassungen des VW Golf hatten im Juni einen Anteil von 87 Prozent.

Mehr erwartet hatten wir von Tesla. Mit einem hohen Rabatt von 6.000 Euro auf Lagerfahrzeuge hatte Tesla im Juni das Model Y beworben. Doch der Durchbruch des meistverkauften Autos der Welt lässt in Deutschland weiterhin auf sich warten. Das Model Y kommt mit einem Rückgang von -45 Prozent gegenüber Juni 2023 nur auf den dritten Platz. Überholt wird die US-Marke von einer chinesischen: Mit einer ebenfalls offensiven Rabatt-Politik fuhr MG an Tesla vorbei, der ID.3 Konkurrent MG4 landete auf dem zweiten Platz.

Damit etabliert sich MG als erster ernsthafter Herausforderer aus China im deutschen Markt, über 11.000 Elektroautos konnte MG bisher im Jahresverlauf auf die Straße bringen. Wie die weiteren Marken und Modelle abgeschnitten haben, zeigen wir Ihnen in der Bildergalerie mit den Top 50 BEV im Juni. In der Tabelle oben zeigen wir Ihnen außerdem die Halbjahreswertung der beliebtesten 20 Elektroautos.

Beste Marken bei den BEV

Zum Schluss ein Blick auf die meistverkauften Einzel-Marken, die wir jeweils im gesamten Jahresverlauf betrachten. Hier liegt VW schon seit Mai in Führung, 29.213 neue BEV konnte die Marke von Januar bis Juni absetzen. Mit einigem Abstand folgt Tesla auf Platz 2 mit 21.249 neu zugelassenen BEV, das ist bereits in Sichtweite für die Verfolger von BMW auf dem dritten Rang: 18.312 Bayern-Stromer kamen bislang in diesem Jahr erstmals auf die Straße.

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Die gute Performance des ID.3 im Juni hat für einen Ausbau des VW-Vorsprungs gesorgt. Der ID.3 hat damit gleichzeitig die markeninterne Führung übernommen. Das verwundert etwas, da wie bei den Verbrenner-Pkw üblicherweise die SUV-Modelle am begehrtesten sind und es bei VW (ID.4/ID.5) bislang auch waren. Für Tesla gibt es immerhin einen Ehrenpreis (siehe Tabelle oben): Das Model Y bleibt derzeit das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland.

Übrigens, wenn Sie in Zukunft auch selbst stromern möchten: In diesem Beitrag listen wir stets aktualisiert die neuesten Elektroauto-Leasing-Schnäppchen auf.  © auto motor und sport

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