2023 war für Autofahrer in Deutschland das zweitteuerste Spritjahr – nur 2022 mussten sie für Kraftstoff noch mehr zahlen. Während in diesem Jahr der Durchschnittspreis beispielsweise für Diesel 1,72 Euro pro Liter betrug, waren es 2022 mit 1,94 Euro noch 22 Cent mehr. Der Preis für Superbenzin E10 ist ebenfalls gesunken – allerdings nur um sieben Cent auf 1,79 Euro. Gleich zu Beginn des Jahres 2024 wartet mit der automatisch steigenden CO₂-Steuer allerdings der nächste Preisanstieg (siehe Video oben).

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Video: Wir klären: Wann tankt ihr wo am günstigsten? Lohnt sich Premium-Sprit?

ADAC-Kraftstoffmarktexperte Christian Laberer rechnet bei E10 wegen der CO₂-Steuer mit einer Preiserhöhung von 4,3 Cent pro Liter, bei Diesel mit 4,7 Cent (in unserer Bildergalerie geben wir Tipps zum Spritsparen). Allerdings betont der Experte, dass er für 2024 insgesamt mit niedrigeren Preisen rechnet. Insbesondere der Dieselpreis könnte nach Ende der Heizsaison fallen. Natürlich komme es grundsätzlich auf den Ölpreis an, dessen Entwicklung angesichts der weltweiten Krisen wie dem Ukraine-Krieg und dem Krieg im Gazastreifen nur schwer abschätzbar ist. Hinzu kommen weltpolitische Einflüsse wie die US-Präsidentenwahl am 5. November 2024, bei der wahrscheinlich Ex-Präsident Donald Trump (Republikanische Partei) gegen Joe Biden (Demokratische Partei) antritt.

Wer jetzt noch seinen Tank mit vermeintlich günstigem Sprit füllen möchte: Laberer geht davon aus, dass die Mineralöl-Konzerne die Preiserhöhungen vorziehen. Hamsterkäufe und in deren Folge leergepumpte Tankstellen sind angesichts der voraussichtlich eher moderaten und möglicherweise kurzfristigen Preiserhöhung unwahrscheinlich.

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CO₂-Steuer steigt kontinuierlich

Ab Anfang 2024 steigt die CO₂-Steuer von 30 auf 45 Euro pro Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid. Die aktuell 30 Euro pro Tonne teure Steuer hätte bereits dieses Jahr 35 Euro betragen sollen – dann kam es aber zu der sprunghaften Energiepreis-Erhöhung im Zuge des Ukraine-Kriegs. Als Entlastung für die Verbraucher hatte die Bundesregierung diese Erhöhung auf Anfang 2024 verschoben, die 45 Euro hätten ursprünglich aber erst ab 2025 gelten sollen.  © auto motor und sport

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