Der Anteil Dieselautos von an den Neuzulassungen geht seit Monaten immer weiter zurück. Im April wurde mit einem Drittel der verkauften Pkw ein neuer Tiefpunkt erreicht. Derweil boomen alternative Antriebe – auf insgesamt immer noch niedrigem Niveau.

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Für Autohändler war der April 2018 ein guter Monat. Genau 314.055 neue Autos wurden in Deutschland verkauft, acht Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Grund dafür war, dass ein frühes Osterfest für mehr Verkaufstage sorgte.

Nur noch 33,4 Prozent der im April verkauften Pkw sind mit Dieselmotor ausgestattet. Der Dieselskandal und die Diskussionen um Fahrverbote hinterlassen somit unübersehbare Bremsspuren in den Verkäufen. Auf Benziner entfallen knapp 62 Prozent Marktanteil.

Relativ starker Anstieg bei alternativen Antrieben

Schon 4,7 Prozent der verkauften Autos nutzen alternative Antriebe. Im Vorjahresmonat waren es noch 2,8 Prozent. „Alternativ“ fasst alles zusammen, was nicht reiner Benziner oder reiner Diesel ist. Neben Elektroautos und Hybriden zählen dazu Fahrzeuge mit Flüssiggas- und Erdgasantrieb.

Die Anzahl der reinen Elektroautos an den Verkäufen stieg im April um 124,4 Prozent auf 3.171 Fahrzeuge. Hybrid-Pkw erreichten 10.858 Verkäufe, davon sind 2.632 Fahrzeuge Plug-in-Hybride. Hybrid-Pkw kommen damit auf einen Marktanteil von 3,5 Prozent. Wenngleich der Anteil von Autos mit alternativen Antrieben steigt, ist er noch bescheiden im Vergleich mit den neu zugelassenen Benzinern (rund 222.000) und Dieseln (rund 109.000).

Weniger Stickoxid, mehr CO2

Trotz des steigenden Anteils alternativer Antriebe stieg der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Neuwagen im April um 1,6 Prozent auf 130,4 g/km. Die Deutsche Energie-Agentur Dena sieht den Grund für den Emissionsanstieg bei Benzinern und Diesel-Pkw vor allem in höheren Zulassungszahlen bei größeren Fahrzeugen wie SUVs und Geländewagen. Nach den Vorgaben der Europäischen Union (EU) sollen die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller Neuwagen in der EU bis 2021 auf 95 g/km sinken.

Starker Diesel-Rückgang in der EU

Deswegen appelliert die Dena an die Autohersteller, mehr Fahrzeuge mit alternativen Antrieben anzubieten. "Im Vergleich zu den konventionellen Antrieben ist der Fahrzeugbestand zwar noch gering, aber der Markt für alternative Antriebe wächst deutlich stärker", hob Dena-Chef Andreas Kuhlmann hervor.

EU-weit entwickelt sich der Trend weg vom Diesel ähnlich wie in Deutschland. Der Anteil von Dieselfahrzeugen stürzte im ersten Quartal um 17 Prozent auf 37,9 Prozent ab. Benziner legten um 14,6 Prozent auf 55,5 Prozent zu. Auf alternativ betriebene Autos entfallen 6,5 Prozent der Verkäufe und damit ein höherer Anteil als in Deutschland. Elektrisch nachladbar sind 1,7 Prozent aller verkauften Autos.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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