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In Kalifornien müssen Neuwagen künftig ihre Fahrer mit einem Piepton vor einer Geschwindigkeitsüberschreitung warnen.

Was in der EU bereits seit 2022 gilt, soll nun auch in den USA verpflichtend werden – ein Speedlimiter. Der Senat des Bundesstaats Kalifornien verabschiedete am Mittwoch (22.5.2024) ein neues Gesetz. Dieses besagt, dass alle in Kalifornien verkauften oder gebauten Neuwagen ab 2027 einen passiven Geschwindigkeitsbegrenzer haben müssen. Fünf Jahre später sollte dann – im Idealfall – der ganze kalifornische Verkehr per Piepton vor dem Zu-schnell-fahren gewarnt werden. Für Einsatzfahrzeuge gilt diese Regelung nicht.

Mehr Unfalltote durch zu-schnell-fahren

Laut Gesetzesentwurf soll das System den Fahrer warnen, sobald er die zugelassene Höchstgeschwindigkeit um zehn Meilen pro Stunde (16 km/h) überschreitet. Es folgt eine akustische und optische Aufforderung, langsamer zu fahren. Bevor die Regel allerdings endgültig in Kraft tritt, muss der Entwurf die Abstimmung in der kalifornischen Versammlung passieren. Das soll bis zum 31. August 2024 geschehen. Ziel dieses Gesetzes sei es, die Zahl der Unfalltoten und Verletzten durch zu hohes Tempo zu verringern. Ein Drittel der Verkehrsopfer in Kalifornien zwischen 2017 und 2021 verunfallten und starben wegen überhöhter Geschwindigkeit.

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Wie funktioniert das System?

Das System nennt sich intelligente Geschwindigkeitsassistenten (ISA). Es kann in aktiver und passiver Form zum Einsatz kommen. Frankreich führte das System bereits in den 80er-Jahren ein. Die passive Form hindert die Fahrer meist eher nicht daran, zu schnell zu fahren. Das aktive System dagegen begrenzt die Fahrzeuggeschwindigkeit technisch und erschwert somit das Überschreiten der Tempolimits. In Kalifornien einigt sich die Regierung auf eine passive Warnung mittels Piepton. Inwieweit das System den Fahrer vom Verkehrsgeschehen ablenkt oder tatsächlich Unfälle verhindert, ist Zukunftsmusik.

In der Bildergalerie erklären wir, wie ISA funktioniert.  © auto motor und sport

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