Die Proteste der Bauern gehen auch am Dienstag weiter. Viele Autofahrer in Deutschland fanden sich bereits am Montag inmitten von Traktoren auf der Straße wieder. Wie Sie sich am besten verhalten.

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Auch am Dienstag sind protestierende Bauern mit ihren Treckern auf den Straßen unterwegs. Im Vergleich zu Montag sind kleinere Aktionen geplant, dennoch kommt es mancherorts zu Verkehrsbehinderungen.

Der ADAC gibt Ratschläge dazu, was betroffene Autofahrer tun können und was sie lieber lassen sollten.

Wo kann ich mich über geplante Aktionen informieren?

Die derzeit relevanten Verkehrsinformationen über die eigene geplante Route beschafft man sich im Vorfeld am besten etwa ganz klassisch über den Verkehrsfunk im Radio, über Apps oder Navigationssysteme. Der Deutsche Bauernverband gibt auf seiner Webseite ebenfalls Informationen zur Protestwoche bekannt, für Mittwoch und die darauffolgenden Tage sind weitere Aktionen angekündigt. Zudem bieten Verkehrsclubs wie der ADAC spezielle Internetseiten dazu an.

Falls möglich, richtet man dann mit den aktuellen Informationen die Routenwahl entsprechend aus. Weil Streiks und Blockaden häufig spontan erfolgten, sei eine hundertprozentig störungsfreie Fahrt nicht garantiert, erklärt ADAC-Sprecherin Katharina Lucà. "Man sollte sich vielmehr auf Wartezeiten einstellen und einen ausreichenden zeitlichen Puffer einplanen."

Ist das Überholen langsamer Trecker-Kolonnen erlaubt?

Im Allgemeinen ist es erlaubt, Kolonnen zu überholen. "Aber nur in einem Rutsch, ohne sie durch Einscheren zu trennen. Das geht fast nur auf Autobahnen oder mehrspurigen Schnellstraßen", schildert Katharina Lucà. Wenn die Bauern bei den Protesten als Kolonne unterwegs sind, dann gelte das auch in diesen Fällen.

Bei Traktoren kommt noch hinzu, dass man beim Überholvorgang häufig keinerlei Möglichkeit zum Einscheren zwischen den Traktoren hat. Das hängt einerseits – wie bei Kolonnen üblich – mit dem geringen Abstand untereinander und andererseits mit der geringen Geschwindigkeit, mit der die Traktoren unterwegs sind, zusammen.

Was ist verboten?

Der ADAC betont, dass man nichts unternehmen sollte, wodurch man sich oder andere gefährdet. Es empfiehlt sich, Blockaden weiträumig zu umfahren. Die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung sind natürlich weiterhin bindend.

So bleibt etwa das Benutzen von Autobahnabfahrten als Auffahrt oder das Wenden auf einer Autobahn verboten wie sonst auch – außer die Polizei ändert die Verkehrsführung.

Wann ist ein langer Umweg lohnenswert?

Eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Wenn man Termine habe, die nicht zu verschieben seien, dann lohne sicher auch ein längerer Umweg, um das Ziel zu erreichen, erklärt Katharina Lucà. Ansonsten sollte man überlegen, ob Fahrten verschoben werden können. Wer die Möglichkeit habe, sollte an Tagen, für die Proteste angekündigt sind, im Homeoffice arbeiten.

Es kann sich ebenfalls auszahlen, den Arbeitsweg deutlich früher anzutreten oder erst nach dem Berufsverkehr aufzubrechen. "Wer fahren muss, der sollte auf jeden Fall mehr Zeit und Geduld einplanen, um entspannter ans Ziel zu gelangen", empfiehlt Lucà. (dpa/af)  © dpa/bearbeitet durch ella

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