• Reisenden steht Ungemach ins Haus.
  • Die Gewerkschaft Verdi hat rund 600 Beschäftigte des Dienstleisters Wisag zu Warnstreiks am Frankfurter Flughafen aufgerufen.

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Am Frankfurter Flughafen könnte es am Freitag zu den ersten Warnstreiks seit dem Corona-Schock kommen. Die Gewerkschaft Verdi hat rund 600 Beschäftigte des Dienstleisters Wisag aufgerufen, die Arbeit zwischen 7.00 und 22.30 Uhr ruhen zu lassen. Die beiden streikbedrohten Gesellschaften des Frankfurter Unternehmens leisten Bodenverkehrsdienste und Passagier-Services im Auftrag verschiedener Airlines.

Folgen noch nicht klar absehbar

Da am größten deutschen Flughafen weitere Dienstleister aktiv sind, sind die Folgen für den Flughafenbetrieb noch nicht klar absehbar. Wisag deckt laut Verdi etwa 15 Prozent des Aufkommens ab. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben Ersatzpersonal schicken, rechnet aber mit unvermeidbaren Verspätungen.

Hintergrund sind Verhandlungen um neue Mantel- und Haustarifverträge, in denen die Gewerkschaft eine deutliche Corona-Prämie von 1500 Euro und eine Tabellenerhöhung von mindestens 90 Euro ab dem kommenden Jahr fordert. Verhandlungsführer Mathias Venema hielt am Donnerstag dem Arbeitgeber nach drei Verhandlungsrunden eine Blockadehaltung vor.

Das Unternehmen bezeichnete den Warnstreik zu diesem Zeitpunkt als "vollkommen unangemessen und unverhältnismäßig". Man habe den Tarifpartnern sieben Gesprächstermine im November angeboten und sich zu "angemessenen Tariferhöhungen" bereit erklärt, sagte der Wisag-Verhandlungsführer Michael Richter laut einer Mitteilung. Er forderte Verdi auf, jegliche Streikmaßnahmen umgehend einzustellen.  © dpa

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