Heiraten bedeutet normalerweise, den Bund fürs Leben einzugehen und zwar mit jemandem, den man kennt und liebt. Nicht so im neuen TV-Format "Married at First Sight": Zwei Menschen, die sich noch nie gesehen haben, sollen sich das Ja-Wort geben. Die Show nach dänischem Vorbild soll bald auch in Deutschland an den Start gehen.

Mehr News über TV-Shows

Nach "Catch the Millionaire" soll nun ein weiteres soziales Experiment im deutschen TV für Gesprächsstoff sorgen - und zwar eines der ganz besonderen Art. Eine Sprecherin von ProSiebenSat.1 TV Deutschland bestätigte unserem Portal, dass sich die Münchner Sendergruppe die Rechte an der dänischen Show "Married at First Sight" gesichert hat: "Wir prüfen aktuell, wie wir dieses Programm inhaltlich in Deutschland umsetzen können." In Dänemark lief das Format auf dem Sender DR3 äußerst erfolgreich, weshalb sich die Münchner Sender auch in Deutschland davon gute Quoten versprechen.

Das Konzept der Show ist schnell erklärt: Althergebrachte Konventionen in Sachen Hochzeit werden über Bord geworfen. Zwei sich bis dahin fremde Menschen sollen "auf Probe" miteinander verheiratet werden. Das erste Kennenlernen erfolgt erst vor dem Traualtar. Die Wahl der Heiratswilligen ist allerdings kein purer Zufall. Von Experten werden die sechs Singles auf Kompatibilität geprüft und pärchenweise zugeordnet. Auf dem Standesamt treffen sie dann das erste Mal aufeinander und geben sich das Ja-Wort.

Ein Hintertürchen gibt es aber dennoch für das Ehepaar, falls der Partner nicht der persönlichen Vorstellung entspricht. Sechs Wochen haben die frisch Vermählten Zeit, sich kennen zu lernen und zusammen zu leben. Anschließend steht dann die finale Entscheidung an: Verbringen sie ihr weiteres Leben als Ehepaar oder nicht? Den Zuschauern soll das nicht vorenthalten werden, weshalb das Paar rund um die Uhr von einem Kamerateam begleitet wird.

Michael Schmidt, Kreativchef der Produktionsfirma Red-Arrow, ist der Meinung, dass die Show auch in Deutschland ein Experiment wird, "das den Teilnehmern eine Reise zu sich selbst ermöglicht." Wann und auf welchem Sender die Show zu sehen sein wird, ist noch offen.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.