"Promi Big Brother" ist in der vergangenen Woche in eine neue Staffel gestartet und schon die ersten Tage haben einige Aufreger geboten und erste Erkenntnisse geliefert. Was waren die Highlights? Und wer gehört zu den Favoriten? Eine erste Bilanz.

Eine Analyse

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Vor gut einer Woche ließen sich wieder 16 (mehr oder weniger) prominente Persönlichkeiten (mehr oder weniger) freiwillig "einsperren", um eine weitere Staffel "Promi Big Brother" zu drehen.

Seitdem haben bereits vier Teilnehmer den Container, der diesmal als Märchenwelt daherkommt, wieder verlassen: Während Ex-Tennisprofi Claudia Kohde-Kilsch und Jasmin Tawil von den Zuschauern hinausgewählt wurden, haben Katzenberger-Halbschwester Jenny Frankhauser und Szene-DJ Senay Gueler das Format auf eigenen Wunsch veralssen.

Mit Alessia Herren, die Tochter von Schlagersänger Willi Herren, gab es noch eine Nachrückerin, sodass aktuell noch 13 Kandidaten im "PromiBB"-Container leben.

Mischa und Adela sind erstes Liebespaar

Mit "Love-Island"-Muskelmann Mischa Mayer und Ex-"Bachelorette" Adela Smajic hat sich zudem relativ schnell ein PBB-Liebespaar gefunden. Doch ob der muskulöse Badener und die Schweizerin auch über das Format hinaus eine gemeinsame Zukunft haben oder planen ist noch nicht abzusehen.

Ansonsten war die erste Woche zum einen von emotionalen Geständnissen geprägt: gleich zu Beginn der Show sprach Teleshopping-Moderator Sascha Heyna erstmals öffentlich über seine Homosexualität und Sportreporter-Legende Werner Hansch beichtete seine Spielsucht, die neben jeder Menge Schulden auch den Weggang seiner Lebensgefährtin nach sich zog. TV-Sternchen Emmy Russ berichtete von ihrer schwierigen Kindheit.

Zum anderen gab es aber auch schon einige Konflikte, in die allerdings hauptsächlich Senay verwickelt war. Der bärtige Szene-DJ und Koch legte sich mit einigen Personen im Märchenwald-Bereich an und scheute dabei keine Auseinandersetzung.

Doch seine Bemerkung hinsichtlich eines Amoklaufs, den es noch nie in einem solchen Format zu sehen gegeben habe, brachte beim Großteil seiner Mitbewohner das Fass zum Überlaufen.

Katzenberger-Schwester verlässt Format freiwillig

Dies war sogar dem impulsiven Berliner DJ zu viel Zoff, sodass er schließlich von sich aus die Reißleine zog. Mit seinem Auszug verlor das Format jedoch leider eine Hauptquelle für mögliche Konflikte, während mit Jenny Frankhauser eine der bekannteren Namen das Format ebenfalls vorzeitig freiwillig verließ.

Sie hatte sich mit "Berlin Tag und Nacht"-Schauspielerin Elene Lucia Ameur 20 Minuten auf dem Klo eingeschlossen und dabei ohne Mikrofon geredet. Beide landeten dafür automatisch auf der "Exit-Liste", wodurch die Katzenberger-Halbschwester ein schlechtes Gewissen bekam und das Format aus eigenen Stücken verließ.

Neben diesen geschilderten Ereignissen und Personen gibt es aber auch einige Teilnehmer, die in der ersten Woche noch nicht wirklich ins Rampenlicht getreten sind. Eine Wende hin zu mehr Aktionen wird für sie jedoch schwer, da die Strukturen im Container momentan wenig Spielraum bieten.

"Ikke Hüftgold" ist momentan Favorit

Wer ist der Favorit?

Momentan hat Ballermann-Sänger "Ikke Hüftgold" allem Anschein nach die Nase vorn, da er viele Eigenschaften von früheren Gewinnern des Formats vereint.

So verfügt Ikke, der ohne Perücke Matthias Distel heißt, über eine große Fanbase, die ihn durchaus auch im Format unterstützt. Zudem zeigte er sich hin und wieder auch von seiner verletzlichen Seite, wie zum Beispiel als er über seinen Zivildienst in der Altenpflege sprach.

Doch am wichtigsten ist, dass der Partysänger mit jedem Mitbewohner gut auskommt und oftmals auch versucht, als Vermittler zu agieren.

Mit Hilfe diesen Verhaltensweisen könnte der "Gute-Laune-Bär" am Ende die 100.000 Euro gewinnen. Daneben könnten aber auch Mischa oder Adela, sofern ihre Beziehung für den Zuschauer authentisch wirkt, gute Chancen haben.

Reporterlegende Werner Hansch könnte aufgrund seines Schicksals ebenfalls Außenseiterchancen besitzen.

Emmy Russ – nur das "blonde Dummchen"?

Wer polarisiert am meisten?

In einem Cast, der nur über wenig bekannte Realitypersönlichkeiten verfügt, ist es mit der Polarisierung so eine Sache. Manche Teilnehmer (Ramin Abtin, Udo Bönstrup, Simone Mecky-Ballack, Kathy Kelly) haben in einer Woche so wenig von sich gezeigt, dass man bei der Nennung ihres Namens jedes Mal zusammenzuckt und sich fragt, ob man einen weiteren Einzug verpasst hat.

Genügend Sendezeit bekommt hingegen TV-Sternchen Emmy Russ, die ihre Kurven immer in Szene setzt und nie um einen schlüpfrigen Spruch oder Flirt verlegen ist. Vor allem auf den sonst so stillen Udo Bönstrup hat es die junge Blondine abgesehen - und diesen auch schon in große Verlegenheit gebracht.

Doch die Rolle des unbedarften blonden Sexsymbols nimmt ihr nicht jeder ab, sodass Emmy in den kommenden beiden Wochen auch Kritik ihrer Mitbewohner einstecken dürfte.

Auch der Zuschauer würde sich sicher über neue - und vor allem andere - Seiten von Emmy freien, andernfalls könnte der Traum vom Sieg für die Blondine schnell ausgeträumt sein.

Vergessen von Namen ein fatales Signal

Welche Aktion bleibt besonders im Gedächtnis?

Man stelle sich einmal vor, man ist mit 15 anderen Leuten sieben Tage am Stück für 24 Stunden auf einer verhältnismäßig geringen Fläche zusammengepfercht. Natürlich versteht man sich nicht mit jeder Person gleich gut, doch den Namen der anderen Teilnehmer könnte man nach einer Woche durchaus kennen. Nicht so bei Promi BB.

Mehrmals musste "Big Brother" die Kandidaten am Freitagabend bei ihrer Wahl für die Nominierung korrigieren, hatten sie doch einen falschen Namen genannt.

Ein fatales Signal, wirft es doch die Frage auf, was die Promis im Tagesverlauf so treiben. Das Kennenlernen der anderen Teilnehmer scheint nicht bei jedem an erster Stelle zu stehen.

Zur Beruhigung: Es bleiben für den Gewinner oder die Gewinnerin noch etwas weniger als zwei Wochen, um dann doch noch alle anderen Promis, zumindest namentlich, etwas besser kennenzulernen.

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