Folge vier von "Prince Charming" lässt es am Montagabend ein bisschen ruhiger angehen. Statt eines großen Highlights gibt es diesmal viele Einzelfäden, die die Show in schlechteren Zeiten noch einmal aufgreifen kann. Sascha und Florian werden dann aber nicht mehr dabei sein.

Christian Vock
Eine Kritik
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"Ich möchte, dass du der Eine bist, der die Krawatte anbehält." Dank zahlreicher Vorschauen wissen wir bereits, dass Alexander Schäfer mit diesem Satz den diesjährigen Gewinner von "Prince Charming" gekürt haben wird. Was wir nicht wissen, ist, wer die Krawatte anbehalten soll.

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Aber das ist erst einmal auch gar nicht wichtig, denn in besagtem Satz schwingt noch eine weitere Info mit. Nämlich die, dass sich "der Prinz" dereinst überhaupt auf jemanden festgelegt haben wird. Sein heterosexuelles Pendant, der Bachelor, hatte zuletzt ja mit einer gewissen Entscheidungslosigkeit zu kämpfen und ging statt mit einer Frau mit einer Rose nach Hause.

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Natürlich kann man auch eine schwarze Krawatte hin und wieder gebrauchen und sie welkt auch deutlich langsamer als eine Rose, aber Alexander Schäfer wird trotzdem froh gewesen sein, sie seinem Auserwählten überreicht zu haben, schließlich hatte er ja schon von Anfang an gewusst, dass seine Teilnahme bei "Prince Charming" viel von ihm abverlangen wird: "20 Männer, die hoffnungsvoll auf mich warten, 40 Augen, die mich anschauen, Erwartungen, die ich hoffentlich erfülle."

Wer bisher nur "Krawatte" verstanden hat: "Prince Charming" ist eine Dating-Show, dessen zweite Staffel gerade bei Vox läuft: Ein Auserwählter bekommt Kandidaten zum Verlieben serviert, die er nach und nach aussortiert, bis der Richtige dabei ist. Die Kandidaten wohnen allesamt in einer Villa und bekommen Kurzbesuche vom "Prinzen", um sich näher kennenzulernen.

Das sorgt natürlich nicht nur für Liebe, sondern auch für Reibereien. Mit anderen Worten: "Prince Charming" funktioniert nach dem exakt gleichen Prinzip wie "Der Bachelor", nur dass die Teilnehmer hier homosexuell sind und so auch ein Verlieben unter den Kandidaten möglich ist.

Nach dem Kuss: Joachim darf zum Einzeldate

In Folge vier sind aus den 20 Männern und 40 Augen etwas weniger geworden, Erwartungen muss der 30-jährige "Prince" Alexander aber immer noch erfüllen.

Zum Beispiel beim Einzeldate mit Joachim. Ausgerechnet Joachim, wenn man die anderen Herren fragt, denn Joachim hat erst mit "Prince" Alex geknutscht und dann in der Herrenvilla mit anderen gekuschelt. Alexander will nach seinem "Blitzstart" mit Joachim aber in Unkenntnis der Gefühle der anderen trotzdem Joachim besser kennenlernen.

Deshalb nimmt er ihn zum Para-Sailing mit, eine Art Sich-von-einem-Boot-am Fallschirm-übers-Wasser-ziehen lassen. Das ist für alle, die es nicht selbst machen, sondern nur am Fernsehen dabei zusehen, so leidlich unterhaltsam. Für die restliche Belegschaft der Herren-Villa noch nicht einmal das.

Deshalb darf eine Handvoll von ihnen zum Gruppendate mit Alexander. Der diskutiert derweil noch, inzwischen am Strand, mit Joachim. Die beiden haben nämlich nicht nur unterschiedliche Ansichten bezüglich der Bewahrung von Kuss-Geheimnissen, sondern auch über die Frage, wie viele Kinder in ihren Leben Platz haben sollen.

Bei Alexander steht diese Zahl bei mindestens einem, bei Joachim hingegen auf null: "Ich hab' nicht so den Drang, mich vermehren zu müssen", erklärt der Österreicher und würde stattdessen lieber auf die Möglichkeit einer Adoption zurückgreifen. Bei der ganzen Diskussion verpassen beide dann die Gelegenheit einer Kuss-Wiederholung, warum, kann sich danach keiner so recht erklären.

"Prince Charming": Brust oder Keule?

Beim Gruppendate gibt es zwar auch keine Küsse, aber das wäre auch eher unkonventionell. Stattdessen dürfen die Herren sich gegenseitig ausgewählte Körperteile eingipsen. "Meine Hühnchenbrust vielleicht?", fragt Arne unentschlossen, doch der "Prince" will lieber den Po - und so machen sie es dann auch. "Oh Gott, hoffentlich sieht der Arsch gut aus. Glatt und keine braunen Streifen werden sich hier im Abdruck bilden", unterfüttert Arne die Aktion mit nicht unbedingt notwendigen Zusatzinformationen.

Die Daheimgelassenen vertreiben sich die Zeit derweil mit ein wenig Ausgelassenheit. "Ich glaube, der Druck steigt immer mehr unter allen", meint Jakob eine gewisse Aufgestautheit in der Villa voller ungebundener Herren festgestellt zu haben. Und so wurde alles an Posen-Tanzerei aufgefahren, was Heidi Klum seit Jahren vergebens "ihren Mädchen" beizubringen versucht.

Den Rest der Folge verbringen die Männer mit ganz individuellen Unternehmungen. Lauritz lädt Alexander zum Gespräch über seine Fetisch-Leidenschaft, Andreas zieht David wegen dessen Figur auf und Gino nutzt die Gelegenheit zu ein bisschen Selbstmarketing. Und schwupps naht auch schon die "Gentlemen-Night".

Bei der erfährt als Erster der Berliner Florian, dass er seine Krawatte abzugeben hat. Alexander findet ihn zwar cool, sieht aber nicht, dass zwischen beiden mehr als eine Freundschaft entstehen könnte. Der Zweite, der diese Erfahrung teilen muss, ist Sascha, der sich nach seinem Rauswurf mit unbewiesenen Floskeln tröstet: "Die eine Tür schließt sich, die andere öffnet sich."

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