Larissa Marolt sorgte mit ihrer widerspenstigen Art im Dschungelcamp 2014 für mächtig Furore. Es wäre doch eine tolle Sache, wenn sie auch dem Sommer-Dschungelcamp eine Portion Wahnsinn verpassen würde. Ja, warum eigentlich nicht? Das lesen Sie (so halb): im lustlosesten Interview 2015.

Andreas Maciejewski
Ein Kommentar
von Andreas Maciejewski

Ein persönliches Gespräch macht fast jedes Interview lebendiger, authentischer. Sind sich Interviewer und Befragter sympathisch oder unsympathisch, liegen sie auf einer Wellenlänge oder leben sie in komplett unterschiedlichen Welten? Das spiegelt sich auch im Interview wider.

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Bei Telefoninterviews ist es anders. Hier weiß man nie, was der Mensch an der anderen Leitung macht. Ist er voll konzentriert oder schneidet er sich gerade die Zehennägel? Keine Ahnung. Vor etwas längerer Zeit habe ich beispielsweise mit Heiner Lauterbach telefoniert. Er saß gerade im Auto, ich wollte ihn zu seinem neuen Film befragen. Doch ständig brach die Leitung ab. Er rief zwar stets zurück und schrie "Weiter!" in den Hörer. Was aber am Ende herauskam, ist nicht mehr als eine nette Geschichte zum Erzählen.

Doch es geht noch schlimmer: schriftliche Interviews. Tiefgang ist nicht möglich, von Spontaneität keine Spur. Interessante Antworten: Fehlanzeige. Im schlimmsten Fall schreibt sogar nur die Künstler-Agentur zurück - inklusive PR-Blabla vom Feinsten.

Larissa Marolt: fünf Fragen, fünf lustlose Antworten

Warum erzähle ich das Ganze? Weil ich mich vor Kurzem dennoch entschieden habe, nach langer Zeit mal wieder ein schriftliches Interview zu führen. Vielleicht ist doch alles nicht so schlimm.

Vor dem Start des Sommer-Dschungelcamps habe ich mich gefragt, warum Larissa Marolt eigentlich nicht wieder mit dabei ist. Ein persönliches oder Telefon-Interview sei nicht möglich, schrieb mir ihr Vater. Dann sende ich ihr eben fünf Fragen per Mail. Ohne Option, nachhaken zu können. Nun gut, vielleicht kommt doch Interessantes dabei heraus.

Tat es nicht. Vielleicht hat auch ein Roboter geantwortet, der einfach nur zwischen den Phrasen "Es wird bestimmt ein Erfolg", "Zeit sich neuen Herausforderungen zu stellen" und "Darüber darf ich nicht sprechen" auswählen kann. PR-Agenten nehmt euch in Acht, euer Job ist in Gefahr. Ich präsentiere: das lustloseste Interview 2015.

Larissa Marolt, warum machen Sie nicht bei "Ich bin ein Star - Lasst mich wieder rein!" mit?

Ich habe dem Dschungel sehr viel zu verdanken und ich habe es nie bereut, dabei gewesen zu sein. Doch glaube ich, ist es nun Zeit sich neuen Herausforderungen zu stellen.

Was halten Sie im Allgemeinem von der Show?

Es wird bestimmt ein Erfolg und sehr unterhaltsam werden.

Sie sind derzeit auf Dreharbeiten in Berlin. Was drehen Sie gerade und wann werden wir die Produktion sehen?

Ich habe gerade für eine Serie gedreht. Leider darf ich noch nicht darüber sprechen.

Ist die Schauspielerei nun Ihr Haupt-Standbein?

Ja und natürlich TV generell.

In welchen Film-/Serienprojekten werden wir Sie künftig noch sehen?

Das wird man ab September sehen, ich glaube dann wird es ausgestrahlt.

Fassen wir zusammen: Robo-Larissa glaubt, dass das Sommer-Dschungelcamp auch ohne sie bestimmt dufte wird. Und sonst darf sie nix sagen - oder die Phrasen-Software braucht dringend mal ein Update.

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