Wände aus Plexiglas, innere Schutzmauern und Bashing im Netz: Große Gefühle gab es auch in Show 7 nicht nur auf dem Parkett. Ilka Bessin wird angezweifelt und kommt weiter, Loiza Lamers wird gefeiert und scheidet aus. Und Laura Müller knackt den Llambi.

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"The Show Must Go On": Der Queen-Song zum Opening wirkte tröstlich und fast schon automatisch nahm man das leere "Let's Dance"-Studio in Kauf, dazu die Applausmaschine und die Distanz zwischen den Mitwirkenden – da zog RTL auch noch Plexiglas-Trennwände zwischen die Jurymitglieder. Vielleicht "recyceltes Plastik aus Jorges zehn letzten Outfits", witzelte das Netz. Klar wurde jedoch, dass es auch bei "Let's Dance" mit "(show)business as usual" noch etwas dauern wird.

Ilka Bessin bei "Let's Dance" am Boden geblieben

Ziemlich "unusual" ist Ilka Bessins Erfolgsgeschichte in der Show, die für wachsende Aufregung im Netz sorgt: Erneut reichten die Kommentare für ihren Tango mit Erich Klann von "Mit Tanzen hat das nichts zu tun" über "Mutig ja, aber nicht gut" bis hin zu "Ein Baum bewegt sich besser". "Bodyshaming" warfen User anderen vor, und für wieder andere war die Entertainerin "ein Lichtblick unter den Künstlichkeiten", sie fliege "halt nicht durch die Luft" wie die meisten Tänzerinnen.

Die Jury lobte Ilkas gesteigertes Engagement: "Heute hast du endlich Gas gegeben", sagte Jorge González. Fakt ist, dass die allzeit schlagfertige Komikerin (Joachim Llambi: "Heute hat dich der Erich sogar angefasst!" - Bessin: "Dafür wird er bezahlt") diesmal nur zwei Punkte hinter Publikumsliebling Tijan Njie (Llambi: "Beim Slowfox leider Thema verfehlt") lag. Dass ihr beim finalen Zittern das Model Loiza Lamers - das seit seinem Comeback mit einer enthusiastischen Entwicklung überzeugte (González zu Lamers' Paso Doble mit Andrzej Cibis: "Vom Charleston-Mädchen zur Femme Fatale!") - unterlag, fanden viele kaum zu rechtfertigen.

Worum geht es also – Tanztechnik, Ausstrahlung, Unterhaltung? Nichts anderes als die ureigene "Let's Dance"-Formel erfährt Ilka Bessin also derzeit am eigenen, allzu viel diskutierten Leib. Trotz aller Selbstironie zeigte sie Betroffenheit: "Ich wollte schon ein paar Mal hinschmeißen, aber habe mich wieder aufgerafft." Kampfgeist bewies sie auch: "Wenn jemand die Einserkelle zückt, ist Bambule angesagt." Das zumindest hat auch niemand getan ...

Joachim Llambi: "Ich sag' ab jetzt Laura"

Bei Laura Müller gab es dagegen ungewohnte Einblicke: Profi Christian Polanc unterstellte der Wendler-Freundin, er wisse nicht, ob sie "jemals in der Situation war, sich Herausforderungen zu stellen". Sie war – und schilderte ihr Drama, das sie als Scheidungskind erleben musste. "Nachdem ich sechs Jahre lang jede Woche zwischen meinen Eltern pendelte, entschied ich mich mit 16, ganz zu meinem Vater zu gehen." Viele Tränen seien bei ihr und ihrer Mutter geflossen. Nun wolle sie bei der Rumba die zum Schutz aufgebaute "Mauer einreißen". Offenbar hat Laura das geschafft, zumindest die Mauer zwischen Herrn Llambi und ihr ist gefallen: Der Juror wechselte endlich vom konsequenten "Frau Müller" zu "Ich sag ab jetzt Laura".

(Gar nicht) dicke Luft bei "Let's Dance"

Läuft da was oder nicht? Einfach nur eifrige Tanzpartner sind Christina Luft und Luca Hänni jedenfalls nicht. Bei ihrer Rumba-Vorbereitung konnte man diesmal keine Funken fliegen sehen - sondern Fetzen. "Ich glaube manchmal, ich rede mit einer Wand", sagte Luft. Hänni: "Ich find's kacke, wenn sie meckert", und beide: "Wir sind schon wie ein altes Ehepaar." War das nur ein Streit zweier Perfektionisten oder erste Abnutzungserscheinungen? Weder noch, eher ein Warmlaufen für eine heiße Performance zu "Avant toi", die das Paar überzeugend ablieferte. Das Ergebnis: Der dritte Wertungsplatz hinter Lili Paul-Roncalli (Samba mit Massimo Sinató) und Moritz Hans (Contemporary mit Renata Lusin), sie sich jeweils 30 Punkte ertanzen konnten.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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