Alain Delon ist einer der ganz großen Kinostars Frankreichs. Zuletzt lieferten sich seine Kinder eine öffentliche Schlammschlacht. Jetzt rückte die Polizei an. Warum?

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Im Anwesen der französischen Film-Ikone Alain Delon (88) hat die Polizei ein großes Waffenarsenal samt Munition sichergestellt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft in Montargis am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Nach dem Hinweis eines Vormundschaftrichters auf Waffen in Delons Familienanwesen in Douchy, einem kleinen Ort rund 130 Kilometer südlich von Paris, habe es dort in der vergangenen Woche eine Durchsuchung gegeben.

Dabei wurden demnach 72 Revolver und Gewehre sowie über 3.000 Schuss Munition sichergestellt. Zudem sei festgestellt worden, dass auf dem Grundstück ein Schießstand betrieben worden sei. Da Delon nicht über einen Waffenschein verfüge, seien Ermittlungen wegen unerlaubten Waffenbesitzes eingeleitet worden. Delon ist als Waffennarr bekannt.

Alain Delons Kinder streiten über seine Gesundheit

Zu dem ungewöhnlichen Polizeieinsatz bei dem Kinostar kam es inmitten einer öffentlichen Schlammschlacht seiner zerstrittenen Kinder sowie Berichten über die Gesundheit der Leinwand-Ikone. Zunächst hatten Anschuldigungen der drei Kinder Delons gegen dessen damalige Haushälterin und Gesellschaftsdame in Douchy Schlagzeilen gemacht. Nach Anzeigen von Gewalt, Mobbing und einer schlechten Behandlung durch die Kinder stellte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen Anfang dieses Jahres ein.

Tochter Anouchka Delon liefert sich seit Längerem einen auch über die Medien und sozialen Netzwerke ausgetragenen Disput mit ihren Brüdern Anthony und Alain-Fabien. Dabei geht es unter anderem um die Gesundheitsversorgung des Vaters und die Frage, ob diese in Frankreich oder der Schweiz erfolgen sollte.

Tochter berichtet über Waffenbegeisterung ihres Vaters

In der Illustrierten "Elle" berichtete Anouchka Delon in der vergangenen Woche noch über die Waffenbegeisterung ihres Vaters. Er habe eine ganze Waffensammlung. Wenn ihre Brüder in das Anwesen kämen, würden diese dort mit Waffen herumrennen und sich wie im Wilden Westen aufführen. Nach Informationen der Zeitung "Le Parisien" war das Interview wohl Auslöser der Durchsuchung am Tag nach der Veröffentlichung. Anthony Delon wiederum konterte im "Parisien", Anouchka selbst würde in Douchy Schießübungen mit einer Pistole machen. Er laufe schon lange nicht mehr bewaffnet herum. (dpa/cgo)

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