• Trotz abgesagter Karnevalsfeiern haben Annemarie und Wayne Carpendale sich mit Sohn Mads verkleidet.
  • Die Moderatorin und der Schauspieler teilten ein Bild ihrer Kostüme via Instagram.
  • Mit seinem Familienfoto löste das Paar statt Freude jedoch eine Diskussion über Rassismus aus.

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Auf große Karnevalsfeiern und -umzüge wird dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie verzichtet. Annemarie und Wayne Carpendale ließen es sich aber trotzdem nicht nehmen, sich mit Sohn Mads zum Rosenmontag zu verkleiden. Mit einem Familienfoto wollten die drei ihren Instagram-Followern eine Freude bereiten - doch statt Komplimenten hagelte es Kritik. Mit ihrem Indianer-Kostüm trat Annemarie eine Diskussion über Rassismus und kulturelle Aneignung los.

"Finde süß, dass ihr euch zusammen verkleidet, aber die Kostümwahl sehr rückständig. Ich hätte dich so nicht eingeschätzt, so unreflektiert", schreibt eine Userin. Eine weitere erklärt: "Andere Kulturen sind einfach kein Kostüm! Es ist kulturelle Aneignung und rassistisch. Punkt. Es gibt unzählige Native Americans, auch hier in Deutschland, die klar sagen, dass sie gegen diese Kostüme sind, weil deren traditionelle Kleidung eine hohe Bedeutung hat. Es wurde ihnen lange verboten, ihre traditionelle Kleidung zu tragen oder ihre Sprache zu sprechen, während wir Europäer uns als die verkleidet haben." Sie fordert von Annemarie Carpendale: "Zieh das Kostüm aus, schmeiß es in die Tonne und höre den Stimmen Betroffener zu!"

Ehemann Wayne Carpendale stellt sich der Kritik

Die "taff"-Moderatorin selbst hat sich bisher nicht zu der Kritik zu Wort gemeldet, Ehemann Wayne verkündete via Instagram: "Meine Lieben, ich danke euch für die Diskussion und beende sie nun hiermit." Zum einen sei "zu diesem Post jetzt alles gesagt" und zum anderen wolle er eine Diskussion, die er anzettelte, auch "mitführen". "Ich habe heute viel gelernt...", gibt der Schauspieler zu. "Von all dem positiven Feedback und auch von den Gegenmeinungen - und dafür sind Diskussionen gut und wichtig."

Laut "t-online" ging Wayne Carpendale am Montag unter einem - inzwischen gelöschten - Instagram-Post auf seinem Account auf die Kritik ein. Der 43-Jährige schrieb: "Echt jetzt? Du glaubst, sie hat das Kostüm angezogen, um jemanden zu verhöhnen? Oh man!" und zitierte dann aus einem "Stern"-Artikel von 2018: "Indianer kennt man hier ausschließlich aus Western, etwa den Karl-May-Filmen oder der Parodie von Bully Herbig, in denen die edle Rothaut von einem Franzosen verkörpert wurde. Wer sich hierzulande als Indianer verkleidet, äfft also nicht amerikanische Ureinwohner nach, eignet sich auch keine Kultur an, sondern nimmt sich die Darstellungen in populären Filmen zum Vorbild."

Das sagen Native Americans zu den Karnevalskostümen

Die Native American Association of Germany (NAAoG) gibt auf ihrer Website ein klares Statement zum Thema Karnevalskostüme: "Native American ist eine Kultur - kein Kostüm."

Besonders in den sozialen Netzwerken finde man immer wieder kontroverse Diskussionen zum Thema kulturelle Aneigung in Zusammenhang mit "indianischen" Kostümen, Stereotypen und Rassismus, erklärt die Vereinigung. "Viele Kommentare zeigen sehr deutlich, dass es an Verständnis darüber mangelt, warum falsche Darstellungen und verstärkte Stereotypen sich sehr negativ auf die amerikanischen Ureinwohner auswirken, insbesondere auf Jugend und Kinder. Unter anderem untergräbt es ihr Selbstwertgefühl."

Daunnette Reyome, eine amerikanische Ureinwohnerin, appelliert auf der Website: "Wenn ich Leute in indianischen Kostümen sehe, sind meine Gefühle wirklich verletzt. Bitte verkleiden Sie sich nicht als amerikanische Ureinwohner, meine Kultur ist nicht ihr Kostüm."  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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